ibW kann für Kanton Berufsbilder:innen ausbilden

Der Kanton Graubünden, vertreten durch das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement (EKUD), hat mit der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz (ibW) eine Leistungsvereinbarung zur Durchführung der Kurse für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner ab dem 1. Januar 2026 unterzeichnet. Die Vereinbarung gilt zunächst für vier Jahre und kann zweimal um jeweils zwei Jahre verlängert werden.

Berufsbildnerinnen und Berufsbildner spielen eine zentrale Rolle im dualen Berufsausbildungssystem der Schweiz. Sie begleiten und fördern Lernende während ihrer beruflichen Grundbildung im Lehrbetrieb. Um diese Aufgabe kompetent und gesetzeskonform ausführen zu können, ist eine entsprechende Qualifikation erforderlich. Der Kanton bietet dafür einen 40-stündigen Kurs für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner an. Im Mai 2025 wurde der kantonale Lehrplan der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) angepasst. Neu wird auf die transversalen Themenbereiche sowie auf die Wichtigkeit von Fallbesprechungen und Erfahrungsaustausch hingewiesen. Ausserdem wurde eine neue Kompetenz zur Qualitätssicherung der eigenen Ausbildungstätigkeit aufgenommen, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Dienstag mitteilte. 

Öffentliche Ausschreibung und Zuschlag an ibW

Die Vergabe der Durchführung der Kurse für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Graubünden erfolgte im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens. Im ersten Quartal des Jahres 2025 wurden Angebote eingeholt und anschliessend von einem Evaluationsteam des Amts für Berufsbildung geprüft und bewertet. Zwei Institutionen, welche beide qualitativ hochstehende Offerten eingereicht hatten, wurden zur Präsentation eingeladen. Den Zuschlag erhielt schliesslich die ibW, deren Angebot überzeugen konnte. Ausschlaggebend waren neben dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis insbesondere die umfassende Qualitätssicherung, die ausgewiesene Fachkompetenz und die organisatorische Stärke der ibW. Mit dem Abschluss der Leistungsvereinbarung mit der ibW sorgt die Regierung für ein bedarfsgerechtes Angebot für die Ausbildung von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern in Graubünden.

Angebotserweiterung, moderne Kursformate und regionale Abdeckung

«Mit dem Zuschlag kann die ibW ihre Tätigkeit als Anbieterin der Kurse für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner im Kanton Graubünden ab 2026 fortsetzen und weiterentwickeln», erläutert Stefan Eisenring, Direktor der ibW. Geplant sind flexible Kursformate im sogenannten Blended-Learning-Modell, welches Präsenz- und Onlineunterricht kombiniert. «Damit stellen wir eine bedarfsgerechte und zeitgemässe Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in sämtlichen Sprachregionen des Kantons sicher», betont Regierungsrat Jon Domenic Parolini.

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