Heidsee-Absenkung auf nächstes Jahr verschoben

Die Gemeinde Vaz/Obervaz hat beschlossen, das Projekt zur Sanierung des Heidseedamms aufzuschieben. Grund dafür sind neue rechtliche Vorgaben des Bundesamts für Energie (BFE), aufgrund derer eine gesicherte Bewilligung aktuell nicht möglich ist.

Am 29. April 2025 hat das Bundesamt für Energie (BFE) den neuen Richtlinienteil C3 «Erdbebensicherheit» veröffentlicht. Diese Richtlinie ersetzt die bisherigen Grundlagen und enthält deutlich verschärfte Bemessungswerte für den Erdbebennachweis von Stauanlagen und somit auch des Heidsees, wie die Gemeinde Vaz/Obervaz am Freitag mitteilte. 

Vor kurzem ist die Baubewilligung für die Seedammsanierung mit Auflagen vom Kanton eingetroffen. Das Projektteam hat die Auflagen in den vergangenen Tagen eingehend geprüft, um einen Baustart in den nächsten Wochen zu ermöglichen. Die vom BFE aufgrund der neuen Richtlinie eingereichte Auflage muss jedoch vertieft geprüft werden, um dieser zu entsprechen. Dies ist in der verbleibenden Zeit nicht mehr realisierbar, sodass ein Projektstart in diesem Herbst nicht möglich ist.

Nächste Schritte und neuer Zeitplan

Um das Sanierungsprojekt voranzutreiben, ist die Zustimmung des Erdbebensicherheitsnachweises durch das BFE erforderlich. Aufgrund noch ausstehender Klärungen hat die Gemeinde Vaz/Obervaz beschlossen, die ursprünglich für den Sommer 2026 geplanten Bauarbeiten mit der verbundenen Absenkung des Heidsees im September 2025 zu verschieben. Angesichts der umfangreichen Investitionen beabsichtigt die Gemeinde Vaz/Obervaz, alle Auswirkungen der neuen Richtlinien auf das Projekt genauestens zu prüfen.

Die Seeabsenkung wird um ein Jahr, auf den Herbst 2026 verschoben. Die kompletten Sanierungsarbeiten werden auf den Sommer 2027 verschoben. Somit wird es für die Sommersaison 2026 keine Einschränkungen beim Seeangebot geben. Lediglich punktuelle Einschränkungen im Zuge von Vorbereitungsarbeiten sind möglich.

Die Sicherheit der Bevölkerung und der Infrastruktur hat weiterhin höchste Priorität. Deshalb müssen die neuen gesetzlichen Grundlagen sorgfältig geklärt werden. Die Gemeinde Vaz/Obervaz setzt alle Hebel in Bewegung das Projekt im Herbst 2026 im besten Sinne für die Gemeinde in Angriff nehmen zu können. Die Öffentlichkeit wird laufend transparent über Neuigkeiten zum Projekt informiert.

(Bild: GRHeute)