Wildbestände gingen deutlich zurück

Die Bestandserhebungen 2025 zeigen, dass die Hirschbestände gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen sind. Auch die Ergebnisse beim Reh deuten auf eher abnehmende Bestände hin. Erfreulich zeigt sich auch die Anzahl Feldhasen, die so hoch ist wie noch nie. Die Jagd trägt mit der Regulierung der Wildbestände massgeblich zur Erreichung der Ziele bei, die in der Strategie «Lebensraum Wald-Wild 2021» definiert wurden.

Die Schätzung der Frühlingsbestände 2025 zeigt, dass die Jagd ihren Auftrag im vergangenen Jahr zur Reduktion des Hirschbestands erfüllt hat. Mit 13 585 Hirschen wird der kantonale Bestand um 640 Tiere tiefer eingeschätzt als im Vorjahr. «Die intensive Bejagung der letzten Jahre führte nun auch in den aus Wald-Wild-Sicht problematischen Gebieten des Rheintals, Prättigaus, Schanfiggs und Domleschgs zu einer Reduktion der Hirschbestände», sagt Adrian Arquint, Co-Amtsleiter des Amts für Jagd und Fischerei. In den Rehtestgebieten wurden in diesem Frühling 923 Tiere gezählt, gut 100 Rehe weniger als noch im Vorjahr. Zudem werden die Rehe auch auf den Hirschtaxationen mitgezählt. Dabei wurden in diesem Jahr 3302 Rehe erfasst (2024: 3488). Wie hoch die regionalen Rehbestände tatsächlich sind, zeigt sich erst anhand der Rehbockstrecke der Hochjagd.

In mehreren Regionen ist die angestrebte Reduktion erreicht

In der Strategie «Lebensraum Wald-Wild 2021» wurde die Reduktion der Schalenwildbestände als wichtige Massnahme zur Verbesserung der kantonalen Wald-Wild-Situation definiert. Die Jägerinnen und Jäger leisteten einen grossen Einsatz und reduzierten den Hirschbestand im Vergleich zum Jahr 2020 um 17 Prozent (2705 Hirsche). «In 19 der 21 Hirschregionen entspricht die Entwicklung des Hirschbestands der Zielsetzung der Strategie Lebensraum Wald-Wild 2021», sagt Adrian Arquint. Auf der diesjährigen Jagd können gemäss kantonalen Abschussplan 4835 Hirsche erlegt werden (2024: 4964 Hirsche), dies bei einem Anteil von 2638 weiblichen Tieren (2024: 2867). Die Bejagung von Gämsen und Rehen erfolgt in den meisten Regionen im Rahmen der Vorjahre. Einzig in der oberen Surselva wird die Bejagung der Gämsgeissen oberhalb der Waldgrenze aufgrund des nach wie vor tiefen Gämsbestands stärker eingeschränkt. Zur nachhaltigen Verjüngung der Wälder ist es in vielen Regionen sehr wichtig, dass die Jägerinnen und Jäger auch Rehgeissen und Gämsen im Wald intensiv bejagen.

Hohe Niederwildzählungen

Die Niederwildbestände werden in Graubünden durch ein intensives jährliches Monitoring überwacht. Die ersten Ergebnisse der Bestandserhebungen zeigen, dass heuer sowohl die Hasen wie auch die Birkhühner in vielen Gebieten stabile oder erneut leicht steigende Bestände aufweisen. Auf den Hirschzählungen konnten 1242 Feldhasen mitgezählt werden, was die Höchste je erreichte Zahl ist. Die Jagdbetriebsvorschriften der vergangenen Jahre haben sich für eine nachhaltige Bejagung dieser Arten bewährt und werden entsprechend weitergeführt. Die Jägerinnen und Jäger sind sich ihrer Verantwortung bei der Ausübung dieser Jagd bewusst und setzen sich mit der Hege aktiv für diese und viele andere Tier- und Pflanzenarten ein.

(Bild: GRHeute)