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Grünes Licht für Sofort- und Sicherungsmassnahmen im Misox

Die Regierung genehmigt das Projekt «Misure immediate danni maltempo in Mesolcina del 21.06.2024» der Gemeinden Mesocco, Soazza, Lostallo, Cama, Grono und Roveredo sowie dem Tiefbauamt Graubünden.

Im Juni 2024 richteten starke Gewitter im Misox grosse Verwüstungen an. Murgänge und Überflutungen verursachten immense Schäden. Zahlreiche Häuser wurden komplett zerstört, viele weitere stark beschädigt. Wichtige Verkehrsverbindungen, insbesondere die Nationalstrasse A13 und abschnittsweise die Kantonsstrasse H13 «Italienische Strasse», waren mehrere Tage vollständig oder zumindest teilweise unterbrochen. Besonders betroffen waren die Gemeinden Mesocco, Soazza, Lostallo, Cama, Grono und Roveredo.

Die Ausführung des Projekts erfolgt als Sofortmassnahme in den Jahren 2024 bis 2030. Es beinhaltet sämtliche Sofort­ beziehungsweise Sicherungsmassnahmen auf Stufe Gemeinde respektive Tiefbauamt. Bei den Massnahmen handelt es sich hauptsächlich um die Wiederherstellung der Abflussquerschnitte von Gerinnen, die Räumung von Rückhaltebecken, die Errichtung und Wiederherstellung von Zufahrtswegen zu Schutzbauwerken sowie die Instandsetzung von beschädigten Schutzbauten. Im Gebiet Gagna de Sort wurde mit dem angefallenen Material ein Schutzbauwerk realisiert, welches die Fraktion Sorte vor Murgängen aus der Val de Rebolgin schützt, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. 

Die Kosten der ausgeführten Massnahmen und der geplanten Abschlussarbeiten werden mit 14,2 Millionen Franken veranschlagt. Das Projekt entspricht den Massnahmen der Programmvereinbarung zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Kanton Graubünden betreffend die Programmziele im Bereich «Schutzbauten Wald 2020–2024» respektive im Bereich «Gravitative Naturgefahren Wald 2025–2028» und wird dementsprechend vom Bund mitfinanziert. Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag nach kantonalem Waldgesetz von maximal 6,39 Millionen Franken. Der gesamte Anteil von Bund (35 Prozent) und Kanton (45 Prozent) beträgt somit 80 Prozent.

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(Bild: zVg./CensiPhotography)