Roland Farrér aus Stierva neuer Präsident des Schweizerischen Feuerwehrverbands

Historische Wahl in Baden: Der Bündner Roland Farrér wurde am vergangenen Samstag einstimmig zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Feuerwehrverbands (SFV) gewählt. Die Delegiertenversammlung fand in der Trafo Halle in Baden, Kanton Aargau, statt. Die Bedeutung dieses historischen Ereignisses unterstrich die hochkarätige politische Präsenz: Bundesrat Martin Pfister, Ständerat Thierry Burkart, Ständerätin Marianne Binder-Keller, Nationalrätin Stefanie Heimgartner sowie Regierungsrat Jean-Pierre Gallati wohnten der Zeremonie bei und bezeugten so die nationale Wertschätzung für das Feuerwehrwesen.

Roland Farrér tritt die Nachfolge von Laurent Wehrli an, der nach 21 Jahren an der Verbandsspitze zurücktrat. Mit dieser Wahl erreicht der Mann aus Stierva das höchste Feuerwehramt der Schweiz und wird der erste Bündner Präsident in der 157-jährigen Geschichte des Schweizerischen Feuerwehrverbands.

Bereits seit 2020 ist Farrér als Vizepräsident des Schweizerischen Feuerwehrverbands tätig. Seine einstimmige Wahl zum Präsidenten unterstreicht die grosse Wertschätzung und das Vertrauen der Delegierten in seine Führungsqualitäten.

Der gelernte Landwirt aus Stierva begann seine Feuerwehrlaufbahn 1987 in der örtlichen Feuerwehr. Über die Jahre durchlief er alle Stufen der Feuerwehrhierarchie bis zum Kommandanten der Feuerwehr Albula und wurde 2005 Schweizerischer Feuerwehrinstruktor.

Seit 2012 steht Farrér als Präsident an der Spitze des Bündner Feuerwehrverbands (BFV). Unter seiner Führung wurde die «Strategie Bündner Feuerwehren 2025» entwickelt, die neue Einsatzformen und die Digitalisierung vorantreibt. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die Nachwuchsförderung mit dem erfolgreichen Projekt eines Kindermalbuchs zur Brandschutzerziehung, bei dem er massgeblich mitgewirkt hat.

2019 wurde Farrér erstmals in den Zentralvorstand des SFV gewählt – als erster Bündner seit Martin Kohler (1965-1975). Ein Jahr später folgte seine Wahl zum Vizepräsidenten, womit er als erster Bündner das zweithöchste Feuerwehramt der Schweiz bekleidete. Nun schreibt er erneut Geschichte als erster Präsident aus Graubünden in der langen Tradition des 1868 gegründeten Verbands.

Als neuer Präsident wird Roland Farrér die Interessen von rund 81’000 Feuerwehrangehörigen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein vertreten. In einer Zeit grosser Herausforderungen – vom Klimawandel bis zur Digitalisierung der Einsatzmittel – bringt er die nötige Erfahrung mit, um das Schweizer Feuerwehrwesen zukunftsfit zu gestalten.

Die Wahl markiert auch eine stärkere Vertretung der Ostschweiz in der Verbandsspitze. Das ist auch in der Kantonsregierung Kanton nicht ungeachtet geblieben. Bei seiner Rückkehr wurde Roland Farrér vom Bündner Regierungsrat Peter Peyer persönlich empfangen und für diese aussergewöhnliche Leistung geehrt.

 

(Bild: zVg.)