Mitte November verjüngte JazzChur seinen Vorstand mit der Wahl der Bündner Musiker:innen Anna Bläsi, Chiara Jacomet, Simon Steiner und Vito Cadonau.
Verjüngung ist bei JazzChur von Anfang an Programm: Am 11. Mai 2019 traf sich der künftige Vorstand von JazzChur zum ersten Mal – es war der Tag der Gründungsversammlung, die Geburtsstunde von JazzChur. Motor dieser Bewegung war Rolf Caflisch und seine bisherige Arbeit mit und für Weekly Jazz. Den Brennstoff lieferte Andrea Engi und die geplante Auflösung des über 40-jährigen Vereins Jazz Club Chur.
Zusammen mit den Formaten Palaver und Akademie aus dem Dunstkreis von Weekly Jazz sowie der Wiederbelebung des Soundhunds entstand jener Verein, der künftig im Grossraum Chur Jazz und Improvisierte Musik veranstalten soll. Dabei war von Anfang an wichtig, dass JazzChur nicht nur beim Publikum alle Generationen niederschwellig ansprechen will; auch vereinsintern besteht der Anspruch, generationsübergreifend zu denken und zu handeln. Was dies konkret bedeutet, demonstrierte JazzChur an der jüngsten Vorstandssitzung im November 2024.
Während viele Vereine von engagierten Personen geführt werden, die nicht loslassen können, bemüht sich JazzChur bewusst um einen fortlaufenden Generationenwechsel. Sprache, Musik, Kulturarbeit und die entsprechenden Plattformen und Formate befinden sich in einem steten Wandel; dem kann nur gerecht werden, wer auch personell am Puls der Zeit bleibt.
Und so ist es nur schlüssig, dass mit Bläsi, Jacomet, Steiner und Cadonau vier engagierte Kulturschaffende den Vorstand mit frischen Ideen ergänzen. Alle vier arbeiten bereits auf unterschiedlichen Positionen hinter, vor oder auf der Bühne für JazzChur. Sie verantworten einzelne Abende, betreuen auftretende Künstler:innen oder spielen selbst als Musiker:in vor dem heimischen Publikum. Weiterhin im Vorstand verbleiben Andi Schnoz, Diego Quinter, Rolf Caflisch und Christian Müller. Den Vorstand verlassen haben Adrian Wick und Marc Jenny – natürlich mit einer würdigen Verdankung.
Durch die Wahl in den Vereinsvorstand bekommen die vier «Neuen» die Chance und die Gelegenheit, weitere Funktionen bei JazzChur kennenzulernen und zu übernehmen; etwa die strategische und operative Arbeit, die herausfordernde Aufgabe der Kapitalbeschaffung oder die Werkzeuge der internen und externen Kommunikation. Eine nächste Generation muss dereinst die Leitung von JazzChur übernehmen und den Verein in die Zukunft führen.
(Bild: vlnr: Chiara Jacomet, Vito Cadonau, Anna Bläsi, SimonSteiner/Andri Meyer/zVg.)