Sonderjagdplan fällt 2024 für Hirsch und Reh tiefer aus

Dank dem Wintereinbruch Mitte September waren die Jagdbedingungen in der zweiten Hälfte der Bündner Hochjagd vielerorts gut. Dadurch konnten die Jägerinnen und Jäger trotz des unterdurchschnittlich schlechten Jagdstarts 3562 Hirsche und 2472 Rehe erlegen. Dieses Ergebnis ist im Vergleich der letzten 20 Jahre leicht höher. Bei der Gämse fiel das Endergebnis der Hochjagd 2024 mit 2905 Tieren leicht tiefer aus als in den Vorjahren. In der Mesolcina wurden zudem 34 Wildschweine erlegt.

Ergebnisse zum ersten Teil der Bündner Jagd 2024:

Wichtige Sonderjagd
Die Sonderjagd, die vom 2. November bis am 18. Dezember 2024 dauert, ist wichtig, um die Abschusspläne bei den weiblichen Tieren zu erfüllen und die Zahl der Hirsche und Rehe an den Winterlebensraum anzupassen. Dies ist für den langfristigen Erhalt gesunder und gut strukturierter Schutzwälder mitentscheidend. Um die Abschusspläne und den jagdlichen Auftrag zu erfüllen, werden für die diesjährige Sonderjagd kantonal 1955 weibliche Hirsche und deren Kälber sowie 148 Rehe freigegeben. Zudem müssen in drei Wald-Wild-Problemgebieten – Schwarzwald Chur, im Gebiet Trimmis vom Haagtobel bis Maschänser Rüfi und Prau Pign – 16 Gämsen erlegt werden. Beim Hirsch und beim Reh fällt der Sonderjagdplan 2024 tiefer aus als in den Vorjahren. Aufgrund steigender Bestände und zunehmender Schäden in der Landwirtschaft werden in der Mesolcina Wildschweine wie in den Vorjahren unbegrenzt freigegeben.

Anspruchsvolle Arbeit steht bevor
Die Regulierung von weiblichen Hirschen und Rehen im November und Dezember ist eine sehr herausfordernde Daueraufgabe. Insbesondere beim Hirsch muss die Jägerschaft in vielen Regionen einen grossen Aufwand leisten, um die Bestandsreduktion weiterzuverfolgen, welche im Rahmen der Strategie der Regierung «Lebensraum Wald-Wild 2021» definiert worden ist. In verschiedenen Gebieten konnten die Bestände reduziert werden. Die Aufgabe wird für die Jägerinnen und Jäger dadurch nicht einfacher. «Es ist wichtig, dass die Arbeit der Jägerinnen und Jäger von allen Beteiligten, insbesondere auch seitens der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer auch bei schwierigen Bedingungen unterstützt wird», sagt Lukas Walser, Abteilungsleiter Wild und Jagd beim Amt für Jagd und Fischerei.

 

(Bild: Archiv)