Curdin Mark gibt Kirchenpräsidium ab

Der Präsident der Reformierten Kirche Chur tritt auf Ende Jahr von seinem Amt zurück. Curdin Mark hat die Kirchgemeinde während acht Jahren geführt. Höhepunkte waren unter anderem das Jubiläumsjahr 500 Jahre Comander, der Umbau des Antistitiums sowie die Würdigung der Frauenrechtlerin Clara Ragaz.

Die Nachfolge von Curdin Mark wird an der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom 18. November 2024 bestimmt. Der Vorstand der Reformierten Kirche Chur arbeitet unter Berücksichtigung der Eingemeindungen von Haldenstein und Maladers einen entsprechenden Vorschlag aus, wie die Reformierte Kirche am Dienstag bekannt gab. 

Verbesserte Kommunikation

Nach dem Amtsantritt von Curdin Mark im Jahr 2017 hatte sich die Reformierte Kirche Chur auf bestimmte Handlungsfelder konzentriert und die Kirchgemeinde mit Angeboten für alle Generationen gestärkt. Die Kommunikation wurde intensiviert und zeigte sich zum Beispiel in der Umbenennung der Evangelischen Kirchgemeinde Chur in Reformierte Kirche Chur sowie in einem benutzerfreundlichen Webauftritt. Die «Reformation» wirkte aber nicht nur gegen aussen, sondern auch nach innen.

Mit dem Umzug der Verwaltung von der Altstadt in das Comanderzentrum rückte die Kirchgemeinde in das Zentrum der Neustadt Chur. Die Sanierung des Antistitiums in der Altstadt sicherte ein Churer und Bündner Baudenkmal für die Zukunft.

Comander 2023

Die Geschichte Graubündens ist eng mit der Reformation in Chur und im Kanton verknüpft, welche vor 500 Jahren durch den Reformator Comander eingeleitet wurde. Die Reformierte Kirche Chur feierte das Jubiläum «Comander2023» mit den fünf Leuchttürmen Antistitium und Disputation, Theater, Gemeindefeier sowie Besinnung im Advent.

Das Jubiläum hat das Interesse für die Reformierte Kirche Chur bei den Mitgliedern verstärkt und zeigte sich in einer markant höheren Stimmbeteiligung bei kirchlichen Abstimmungen. Der Vorstand wollte mit diesem Jahr Brücken für die Zukunft bauen. «Gerade in diesen unsicheren und kriegerischen Zeiten ist es bedeutsam, dass die Menschen wieder näher zusammenrücken», wird Curdin Mark in der Mitteilung zitiert.

Würdigung Clara Ragaz

Neben dem Antistitium wurde der Museumsplatz auf Antrag der Reformierten Kirche Chur vom Stadtrat in Ragazplatz umbenannt. Curdin Mark: «Clara Ragaz-Nadig sowie ihr Ehemann Leonhard haben für die Gleichberechtigung, gegen soziale Ungleichheit sowie für den Frieden in der Welt und der Schweiz gekämpft.» Die Reformierte Kirche Chur würdigte die Pazifistin und Frauenrechtlerin Clara Ragaz-Nadig zum 150-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung, einem Konzert sowie einer Gesprächsrunde in der Regulakirche.

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(Bild. zVg)