Für Graubünden ist der Bau einer zweite Tunnelröhre am Gotthard dringend nötig. Eine andere Lösung gibt es nach Auffassung der Bündner FDP nicht, das Problem während der Sanierung des bestehendenden Tunnels zu bewältigen. Das Projekt muss nun ohne wenn und aber zügig vorangetrieben werden, nachdem der Bundesrat die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben in den Erläuterungen zur Abstimmung vom 28. Februar aufgezeigt hat, nämlich, dass ein zweiter Tunnel nicht zu Mehrverkehr führen darf, da die Tunnelröhren nur einspurig befahren werden dürfen. Das bringt auch die dringend geforderte unabdingbare Tunnel-Sicherheit.
Die Bündner FDP fordert bereits seit 2002 eine 2. Gotthard-Tunnelröhre. Immer wieder äusserte sie sich, als es gemäss den Bundesinstanzen, vor allem des Bundesrates darum ging, den massiven Umverkehr während der Tunnelsanierung in den Jahren 2018-2020 über die San Bernardino-Route zu leiten. Ein Ansinnen, das aus bekannten Gründen nie hätte bewilligt werden dürfen. Zu Recht hatte sich auch die Bündner Regierung immer wieder klar für eine zweite Tunnelröhre ausgesprochen. Für Graubünden ist eine zweite Gotthardröhre von grosser Bedeutung, weil die San Bernardino-Route schlichtweg nicht mehr Verkehr aufnehmen kann. Eine sichere Verbindung durch das Gotthard- Massiv ist deshalb eine Notwendigkeit.
Eine tadellos funktionierende Infrastruktur ist ein zentraler Faktor für einen starken Wirtschaftsstandorts Schweiz – und damit für sichere Arbeitsplätze. Der Gotthardtunnel als wichtigste Nord-Süd-Verkehrsachse gehört zweifellos dazu. Aus Sicht der Bündner FDP.Die Liberalen wären die Kosten für eine provisorische Lösung unverhältnismässig zu hoch. Das Tessin über eine lange Zeit quasi vom Rest des Landes abzuschneiden, wäre zudem eine Zerreisprobe für den Zusammenhalt der Schweiz. Durch den späteren klar zugesicherten einspurigen Betrieb zweier Röhren ohne Erhöhung der Kapazität kann die unabdingbare Sicherheit erhöht werden, ohne den verfassungsmässigen Alpenschutz zu untergraben. Dieses Versprechen und die Zusicherung könnte dannzumal nur durch eine Verfassungsänderung aufgehoben werden. Dies will kaum jemand.
Also stimmen wir am kommenden 28. Februar mit einem klaren Bekenntnis JA zu Zweiten Tunnelröhre am Gotthard. Die künftige Generation wird für diesen wegweisenden Entscheid, den wir jetzt fällen müssen, mal dankbar sein. Auch im Interesse der durch den Verkehr geplagter Einwohner des Rheinwaldes verdienen es, sich für sie einzusetzen.
Silvio Zuccolini, Pressechef
FDP.Die Liberalen Graubünden
(Bild: Valentin Luthiger/EQ Images)