Chur und Malans starten mit Niederlagen

Missglückter Saisonauftakt für die Bündner Unihockeyteams in der höchsten Schweizer Liga: Alligator Malans musste sich zuhause Rychenberg Winterthur mit 4:6 geschlagen geben, Chur Unihockey verlor vor eigenem Publikum gegen Floorball Thurgau mit 4:7. Bei den Frauen setzte sich Piranha Chur auswärts in Burgdorf mit 5:4 nach Penaltyschiessen durch. Für Malans setzte es am Sonntag beim Meister in Zug bereits auch schon die zweite Saison-Niederlage ab.

Alligator Malans verlor zum Saisonstart zu Hause gegen den HC Rychenberg Winterthur mit 4:6. In einem knappen und umkämpften Spiel machten die Specialteams den Unterschied aus. Über weite Strecken wusste das neue Gesicht der Mannschaft aber zu gefallen. Erst in der 54. Minute konnte sich ein Team mit mehr als zwei Toren in Vorsprung bringen. Aus Bündner Sicht waren es leider die Gäste, die sich in Überzahl und mit einem Überraschungscoup nach dem folgenden Anspiel den entscheidenden Vorteil zum 3:5 holten. Neuzugzug Martin Gattnar konnte zwar kurz vor Schluss nochmals verkürzen, ein Emptynetter besiegelte danach aber das Verdikt des Spiels. 

Zuvor gelang den Alligatoren vieles, insbesondere zeigte sich das Spiel ohne Ball stabil, aggressiv und mit gutem Timing. Valentin Schubiger eröffnete das Skore in die neue Saison nach Ballgewinn und flotter Kombination in der 5. Minute. Nach Rychenbergs Ausgleich in Überzahl kurz vor der ersten Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spielgeschehen, in welchem die Flügelzangen Jamie Britt-Martin Gattnar und Remo Buchli-Andri Capatt mit vielen Steals für Ausrufezeichen auf Bündner Seite sorgten. Der HCR wirkte deswegen oft unkonzentriert und mit fehlendem Zugriff aufs Spiel, vollstreckte aber seine Möglichkeiten eiskalt.

So ergab sich auch im letzten Drittel ein offenes Spiel, dass in Überzahlmöglichkeiten für beide Mannschaften mündete. Die Alligatoren konnte ihr Powerplay nicht ideal aufziehen und hatten just in dieser Situation zu wenig Ballsicherheit. Anders die Gäste, die das Boxplay der Alligatoren auch im zweiten Anlauf nach wenigen Sekunden bezwangen.

Niederlage beim Meister

Auch in der zweiten Runde wäre mehr dringelegen. Ein ausgeglichenes Duell in Zug wurde durch die Abschlussgewalt der zahlreichen ausländischen Ergänzungsspieler von Zug zu einer klaren Angelegenheit. Für einen kurzen Moment schien es aber sogar so, als sei etwas zu holen.

Schlecht starteten die Bündner Gäste nicht in die Partie. In einer physisch betonten Anfangsphase waren sie punkto Spielanteile überlegen und kamen durch Jamie Britt in der fünften Minute sogar zu einer Topchance, welche der quirlige Flügelspieler aber an den Pfosten setze. Die Zuger Extraklasse brauchte jedoch keine Anlaufzeit. Mehr oder weniger mit dem ersten Torschuss der Innerschweizer erzielte Tim Mock in der neunten Minute den ersten Treffer der Partie. Selbstverständlich vorbereitet von Albin Sjögren. Nach einer etwas fragwürdigen Strafe gegen Marugg konnten die Zuger Ausländer die daraus resultierende Überzahl in Person von Miko Kailiala dann zum 2:0 nutzen. Dieser doppelte darauf mit einem präzisen Distanzschuss gleich nach und durfte knapp 45 Sekunden später noch bestaunen wie Johansson das erste L-UPL Tor von Maurus Christen auflegte.

Mit einem 4:0 Rückstand und einer doppelten Unterzahl starteten die Alligatoren in das Mitteldrittel. Nur durch aufopfernde Blockarbeit und einen starken Münger liess sich ein fünfter Gegentreffer verhindern. Schliesslich war es dann Remo Buchli, der nach einem Fehler im Aufbau, mit einem satten Schuss in die weite Ecke Nils Schälin das erste Mal bezwang. Bloss eine Minute später stellte Joel Stocker auf Assist von Noah Bisig den alten Vorsprung aber wieder her. Die Herrschäftler blieben jedoch bissig und schafften es in einem hart umkämpften Drittel noch das zweite und dritte Tor zu erzielen. Ersteres durch Best Player Britt auf Pass von Neuverpflichtung Gattnar, das Zweite mit ein wenig Mithilfe der Glücksgöttin Fortuna durch Mike Jäger. Jener war erst kurz zuvor für Martin Sindelar eingewechselt worden. Alles schien nun wieder möglich zu sein.

Mit neu gewonnener Zuversicht nahm die Truppe von Thomas Berger also den Schlussabschnitt in Angriff. Nach einem vorsichtigen Start wurden die Punkteträume der Malanser aber jäh in Luft aufgelöst als Albin Sjögren mit einem tollen Solo, und schon wieder Kailiala, auf 6:3 und später 7:3 erhöhten. Nun behielten die Zuger die Oberhand. Nach einer Notbremse gegen Sami Johansson wurde gar noch ein Penalty gegen das Gästeteam gepfiffen, welcher entgegen jeglicher Überraschung von Kailiala in der 52. Minute eiskalt verwandelt wurde. Nun versuchten es die Alligatoren noch mit einem Mann mehr. Zwar konnte Dan Hartmann auf Assist von Britt noch einmal verkürzen, an der zweiten Niederlange im zweiten Spiel änderte das aber nichts mehr.

 

(Text: Thomas Rentsch/Bild: Valentin Schubiger eröffnete das Skore in der neuen Spielzeit/Erwin Keller)