Die Kantonspolizei Graubünden hat am Dienstagnachmittag in Landquart einen Kurier von mutmasslichen Betrügern festgenommen. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Graubünden hat sie die Ermittlungen aufgenommen.
Eine 62-jährige Frau erhielt kurz nach 15 Uhr einen Anruf eines angeblichen Sicherheitsdienstes einer Bank. Ihr Konto sei mit einem Betrag für ein Fernsehgerät belastet, die Transaktion aber rechtzeitig gestoppt worden, weil man festgestellt hatte, dass ihre Unterschrift gefälscht war. Für eine Anzeige mit der angeblichen Polizei verbunden, wurde die Frau aufgefordert mehrere tausend Franken vom Konto abzuheben, um bei der Aufklärung eines Falschgeldbetruges behilflich zu sein.
Die Frau hob das Geld ab und wartete zuhause auf den angekündigten Kurier. Misstrauisch geworden, informierte sie die echte Polizei, die den Kurier, einen 29-jährigen Rumänen, vor ihrem Haus festnahm. Der Mann hatte sich auf ein Facebook-Inserat als Kurier gemeldet und wusste nach eigenen Angaben nicht, was er jeweils zu transportieren hatte – es handelte sich um seinen ersten Auftrag. Ihm war ein Arbeitsvertrag in Aussicht gestellt worden.
Schutz vor Betrug
- Seien Sie misstrauisch, wenn ein Polizist Sie dazu bringen will Bargeld abzuheben, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren. Die Polizei verlangt am Telefon nie Bargeld.
- Verschaffen Sie sich Sicherheit, indem Sie das Telefonat beenden und bei der Polizei über die Notrufnummer 117 nachfragen, ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt.
- Handeln Sie besonnen, indem Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person übergeben. Verschaffen Sie sich Gewissheit, wen Sie vor sich haben. Polizisten weisen sich immer mit ihrem Polizeiausweis aus!
- Seien Sie vorsichtig bei unklaren Jobangeboten im Kurierdienst ohne Vertrag.
(Symbolbild: zVg.)