Dei Bündnerin Annik Kälin hat im Mehrkampf-Mekka Götzis mit 6506 Punkten den zweiten Platz erreicht und damit auch auch die Olympia-Limite geknackt.
Annik Kälin hat im Mehrkampf-Mekka Götzis mit 6506 Punkten knapp ihren eigenen Schweizer Rekord verfehlt, mit dem zweiten Platz aber gleichwohl ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Die 24-jährige Athletin aus Landquart verpasste ihre bisherige Bestmarke von 6515 Punkten, die sie 2022 bei der EM in München erreichte und ihr die Bronzemedaille einbrachte, um lediglich neun Punkte. Trotz dieser knappen Differenz ist das Ergebnis in Vorarlberg besonders bemerkenswert, da Kälin im Hochsprung freiwillig auf etwa 70 oder mehr Punkte verzichtet hatte.
Sicherheitsversuch im Hochsprung
Um ihre Patellasehne zu schonen, wollte sie zu Beginn der Saison keine unnötigen Risiken eingehen. Ihr Ziel war es, 6200 Punkte zu erreichen und sich so über das World Ranking für Paris zu qualifizieren. Doch letztendlich übertraf sie sogar die Olympia-Norm. Die Bündnerin startete den Sonntag mit einer Weite von 6,70 m im Weitsprung. Damit kam sie bis auf sechs Zentimeter an ihren Schweizer Hallenrekord heran und übernahm vorübergehend die Führung im Zwischenklassement. Mit einem Wurf von 45,93 m im Speerwurf musste sie diese Führung jedoch wieder abgeben.
«Ein Mega-Wettkampf»
Im abschliessenden 800-m-Lauf hätte sie eine Zeit von 2:13,73 Minuten benötigt, um den Rekord zu brechen. Mit 2:16,63 Minuten verpasste sie diese Marke um wenige Zehntelsekunden. Der Sieg ging an Anouk Vetter aus den Niederlanden, die mit 6642 Punkten den Wettbewerb für sich entschied. «Die Freude überwiegt», so die Landquarterin gegenüber SRF, «es ist cool, dass es schon für das Olympia-Ticket reichte. Dass es jetzt schon für eine solche Punktezahl reichte, ist unglaublich.» Kälin schaffte es als erste Schweizerin am Hypomeeting aufs Podest.
Die Ergebnisse von Kälin im Überblick:
- Hürdenlauf: 12.97 s
- Hochsprung: 1.68 m
- Kugelstossen: 14.33 m
- 200 m: 23.72 s.
- Weitsprung: 6.70 m
- Speerwurf: 45.93 m
- 800 m: 2:16.63
Bei den Männern kam der Schweizer Simon Ehammer im Zehnkampf am zweiten Tag nicht an sein gewohntes Leistungsniveau heran und schied nach 9 von 10 Disziplinen freiwillig aus.
(Bild Annik Kälin: SRF)