Im eigenen Haushalt lauern zahlreiche Gefahren. Schon eine nicht ausgeschaltete Herdplatte oder ein kleiner Kabelbrand kann weitreichende Folgen haben. Durch die passenden Schutzmassnahmen lassen sich solche Gefahren aber sanft abfedern. Dabei spielen sowohl präventive Sicherheitsvorkehrungen als auch die richtigen Versicherungen eine Rolle.
Die Mietwohnung richtig absichern
Laut dem Bundesamt für Statistik fanden allein im Jahr 2022 rund 36‘000 Einbruch- und Einschleichdiebstähle statt. Abgesehen von dem materiellen Verlust hat das für die Betroffenen oft eine psychische Belastung zur Folge, da sie sich in den eigenen vier Wänden einfach nicht mehr wohlfühlen. Um das zu verhindern, sollte es den Einbrechern so schwer wie möglich gemacht werden, überhaupt erst hineinzugelangen. Auch Elementarereignisse wie ein Blitzschlag oder ein einfacher Unfall im Haushalt können für die Bewohner von Mietwohnungen grosse finanzielle Konsequenzen haben. Um nicht auf den entstehenden Kosten sitzenzubleiben, sollten sie sich die passenden Versicherungspolicen zulegen.
Sicherheitsvorkehrungen gegen Einbruchdiebstahl
Einbrechern sollte es so schwer wie möglich gemacht werden, in die Wohnung zu gelangen. Dafür können zum Beispiel die folgenden Massnahmen ergriffen werden:
- Schlösser: Sicherheitsschlösser an allen Aussentüren machen den Einbrechern das Eindringen schwerer. Aufgrund der erhöhten Gefahr entdeckt zu werden, geben sie oft auf.
- Fensterriegel: Sie lassen sich für wenig Geld nachträglich anbringen und erschweren das Aushebeln der Fenster von aussen. Vor allem an Fenstern in Erdgeschosswohnungen sind sie deshalb unverzichtbar.
- Alarmanlagen: Bewegungssensoren oder Kameras erfassen unbefugte Eindringlinge, sodass rechtzeitig Alarm geschlagen werden kann.
Zusätzlich sollte immer dafür gesorgt werden, dass die Wohnung bewohnt wirkt, auch wenn niemand da ist. Dafür gibt es spezielle Lichtsimulationen. Auch das automatische Hoch- und Herunterfahren der Rollläden ist sehr effektiv. Wer in den Urlaub fährt, sollte seine Nachbarn fragen, ob sie den Briefkasten regelmässig leeren, damit er nicht überquillt und so ebenfalls ein eindeutiges Zeichen der Abwesenheit liefert.
Rauchmelder als Schutz bei Wohnungsbränden
Neben Einbrechern lauern weitere Gefahren, die sogar das eigene Leben bedrohen können. Für den Fall eines Brandes sollten zum Beispiel immer Rauchmelder in der Wohnung angebracht und die Batterien rechtzeitig erneuert werden. Auch wenn es in der Schweiz keine allgemeine Pflicht zur Installation von Rauchmeldern gibt, sollte nicht darauf verzichtet werden, denn dadurch lassen sich bei Wohnungsbränden Leben retten.
Wichtige Versicherungen für Mieter
Mieter sind nicht für die Absicherung des Gebäudes zuständig. Diese Verantwortung trägt der Vermieter, weshalb er unbedingt eine entsprechende Gebäudeversicherung abschliessen sollte. Mieter benötigen hingegen eine Haftpflicht- und eine Hausratversicherung.
Die Haftpflicht übernimmt vom Mieter verursachte Schäden
Wenn der Mieter einen Schaden an der Mietsache verursacht, muss er dafür aufkommen. Die Kosten können aber teilweise extrem hoch ausfallen. Das wäre beispielsweise bei einem Wasserschaden der Fall, der durch eine defekte Spülmaschine entstanden ist. Um nicht von den Schadensersatzforderungen in den Ruin getrieben zu werden, sollte deswegen immer eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, die auch andere Schäden an Dritten abdeckt. Um wirklich umfassend geschützt zu sein, ist eine Deckungssumme von mindestens fünf bis zehn Millionen Franken zu empfehlen.
Hinweis: Für normale Abnutzungserscheinungen müssen Mieter nicht aufkommen, denn die Instandhaltung der Immobilie ist Aufgabe des Vermieters oder der Hausverwaltung.
Die Hausratversicherung schützt die beweglichen Gegenstände
Weiterhin sollten Vermieter ihre Besitztümer in der Wohnung absichern. Möbel, Elektronikgeräte, Bücher und Bilder können durch einen Diebstahl abhandenkommen oder bei einem Elementarereignis zerstört werden. Wenn all diese Dinge auf einmal ersetzt werden müssen, kann das ganz schön ins Geld gehen. Hausratversicherungen ersetzen in der Regel den Wiederbeschaffungswert. Wie hoch die Deckungssumme sein sollte, hängt davon ab, wie viele teure Designermöbel in der Wohnung stehen und wie gross sie ist.
Schritte im Schadensfall
Mieter sollten sich sofort nach Kenntnisnahme des Schadens an die Hausverwaltung wenden und ihn an die entsprechenden Versicherungen melden. Für die Dokumentation sind Fotos und Videos geeignet. Sollte der Mieter nicht für den Schaden verantwortlich sein, wird die Versicherung den Anspruch abwehren, sodass der Vermieter dafür aufkommen muss. Wer sich nicht sicher ist, ob er den Schaden verursacht hat oder nicht, sollte trotzdem immer die Hausverwaltung oder den Vermieter informieren, denn wer selbstständig einen Handwerker beauftragt, bleibt schlimmstenfalls auf der Rechnung sitzen. Schäden am Hausrat betreffen den Vermieter hingegen nicht. Diese muss der Mieter lediglich seiner Hausratversicherung melden.
Tipp: Beim Ein- und Auszug sollten Vermieter und Mieter ein Übergabeprotokoll erstellen, in dem alle Schäden detailliert aufgelistet werden. So lassen sich Streitereien beim Auszug vermeiden.
Fazit: Proaktive Sicherheitsmassnahmen können finanziellen Schaden eindämmen
Durch schützende Vorkehrungen wie einen effektiven Einbruchschutz in Form von Schlössern, Fensterriegeln und Alarmanlagen lassen sich viele Einbruchdiebstähle verhindern. Wenn es aber doch einmal dazu kommt, ist es gut zu wissen, eine Hausratversicherung abgeschlossen zu haben, die die Kosten für entwendete Gegenstände übernimmt. Gleichzeitig sollten sich Mieter vor elementaren Schäden verschiedener Art schützen. Das gelingt ebenfalls durch die Kombination aus Sicherheitsvorkehrungen in der Wohnung und der passenden Versicherung.
(Symbolbild: Pixabay)