Der EHC Chur hat seine letzte Chance auf den Meistertitel in der MyHockey League gepackt und am Dienstagabend den EHC Seewen vor eigenem Publikum mit 3:2 bezwungen. Damit steht die Best-of-Five- Serie aus Sicht der Bündner nur noch 1:2.
Stolze 2555 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten das zweite Finalspiel in Chur sehen – und bekamen einen EHC zu sehen, der sich nicht sang- und klanglos aus der Serie verabschieden wollte. Mann des Abends wurde Greg Halberstadt, der alle drei Tore für die Bündner erzielte. Dabei begann das Spiel für die Bündner sehr ungünstig, gingen die Innerschweizer doch bereits nach 129 Sekunden 1:0 in Führung.
Schon im ersten Drittel wendeten die Bündner aber das Blatt. Nach einem torlosen Mitteldrittel erhöhte Halberstadt mit seinem dritten Treffer zu Beginn des Schlussdrittels auf 3:1. Nachdem Chur anschliessend die Chance auf das entscheidende 4:1 verpasste, gelang Seewen sechs Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer. Das grosse Zittern begann, vor allem nachdem die Von-Arx-Truppe in den letzten zwei Minuten in Unterzahl agieren musste – und Seewen ohne Goalie somit mit 6:4 Feldspieler angreifen konnte. Chur wehrte sich mit Händen un Füssen und brachte den Sieg ins Trockene.
Die K.o.-Runde geht für den EHC Chur am Donnerstag weiter. Dann müssen die Bündner in Seewen gewinnen, um am «Leben» zu bleiben und die Serie auszugleichen. Gelänge diese ultimative Momentum Shift, käme es am Samstagabend im Thomas-Domenig-Stadion zu einer alles entscheidenden Belle im My-Hockey-League-Final.
(Bild Chur-Center Ronny Dähler/Sergio Brunetti/stockpix.it)