Malans gewinnt dank fulminanter Aufholjagd

Dank einer kämpferischen Leistung gewinnen die Malanser in Extremis gegen Zug United mit 1:3. Die Zuger verspielen somit ihren ersten Matchball. Manuel Staub brachte die Zuger in Führung. Anschliessend war es eine ausgeglichene Partie. Die Zuger verzeichneten ungewöhnlich viele unpräzise Pässe. Im Schlussdrittel konnten Jamie Britt, Mike Jäger und Joshua Schnell die Partie kehren. Malans gewinnt somit auch das zweite von drei Auswärtsspielen. Am kommende Samstag folgt Spiel 6. 

Nachdem Zug United letzten Mittwoch die Alligatoren gleich mit 9:2 abfertigten, bedeute dies der erste Matchball. Alligator Malans setzt alles daran, ein Spiel sechs zu erzwingen. Doch war es das Heimteam, welches besser ins Spiel starten konnte und die taktischen Anweisungen von Thomas Berger zum Überarbeiten zwangen. Mit der ersten guten Chance konnte das Heimteam sogleich in Führung gehen. Manuel Staub ging am zweiten Pfosten vergessen und konnte zur Führung einschieben. Doch wer dachte, dass nun das Zuger Feuerwerk gezündet wurde, täuschte sich. Es war Malans, welches sich zurück ins Spiel kämpfen konnte und im ersten Drittel gefühlt die spielerische Überhand hatte. Das Startdrittel wurde von beiden Teams taktisch geführt, niemand wollte einen Fehler machen. Und ein solcher Fehler führte beinahe zum Ausbau der Führung. Mike Jäger bediente ohne Gegenwehr den Topscorer Albin Sjögren. Doch der Schwede zeigte Nerven und scheiterte am stark parierenden Daniel Münger.

Im Mitteldrittel war es Rückkehrer Joel Friolet, welcher immer wieder gute Akzente setzten konnte. Eben dieser Friolet scheiterte mit seinem «Buebetrickli» nur knapp an Nils Schälin, welcher sich bei dieser Möglichkeit so richtig strecken musste. Erfreulich war, dass die Alligatoren defensiv abgeklärt standen, die Räume Eng machten und nur wenige Chancen zuliessen. Zug seinerseits agierte abwartend, fand aber lange kein Rezept, die Führung auszubauen. Beim Heimteam waren es auch nicht die Paradespieler Sjögren oder Johansson, welche auf sich aufmerksam machten. Vielmehr fanden sich Severin Nigg und Staub immer wieder mit guten Kombinationen. Robin Nilsberth bediente kurze Zeit später Andri Flütsch. Bei diesem Abschlussversuch musste Münger all sein Können unter Beweis stellen. Der Malanser Schlussmann wusste immer wieder mit starken Paraden zu gefallen. Gegen Ende des Mitteldrittels setzte Friolet mit einem gut getimten Querpass die ganze Abwehr schachmatt, doch Joshua Schnell konnte die bisher grösste Ausgleichsmöglichkeit nicht ausnutzen. 

Egal was Thomas Berger seinen Jungs in der Drittelspause mitgeteilt hatte, es zeigte Früchte. Sein Team startete wie die Feuerwehr und konnte einen Start nach Mass verzeichnen. Jamie Britt setzte seinen Abschussversuch gleich nach Wiederbeginn noch neben den Torpfosten. Doch Dan Hartmann erkämpfe sich den Ball und suchte erneut Britt am zweiten Pfosten. Und diese Chance liess der junge Malanser sich nicht nehmen und traf nach 23 Sekunden zum vielumjubelten Ausgleich. Das Heimteam agierte in der Startphase des Schlussdrittels viel zu passiv und wurde sogleich dafür bestraft. Und Malans wollte mehr. Schnell umspielte seinen Gegenspieler und konnte nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Der Unparteiische zeigte auf den Penaltypunkt. Topscorer Tomi Jerkku übernahm die Verantwortung und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Das wäre die grosse Chance gewesen, diese Partie innert kurzer Zeit zu drehen. Die Zuger reduzierten auf zwei Linien und konnte so wieder zurück ins Spiel finden. Die Importspieler der Heimmannschaft liessen folgend kurz ihr Niveau aufblitzen. Sjögren mit einem Querpass zu Johansson. Dieser zögert nie lange mit dem Abschluss und setzte diesen an den rechten Pfosten. Und erneut war es Sjögren, welcher ein Ausrufezeichne setzte. Doch diesmal nicht mit einer offensiven Aktion. Dem Ausnahmespieler versprang der Ball im unglücklichsten Moment. Es war Jäger, welcher am schnellsten reagierte und den Ball mitnahm, Schälin umspielte und zur erstmaligen Führung einnetzen konnte. Die Malanser zeigten Charakter und kehrten die Partie im Schlussdrittel. Die Zuger starteten zur Schlussoffensive. Johansson konnte immer wieder gefährliche Abschlussmöglichkeiten verzeichnen. Zug ersetzte bereits vier Minuten vor Spielende Schälin durch einen zusätzlichen Feldspieler und setzten alles auf eine Karte. Zuerst noch viel umjubelt leistete Jäger seinen Mannschaftskollegen einen Bärendienst. Das Spiel war bereits unterbrochen, liess er sich auf eine Provokation von Nilsberth ein und fand sich auf der Strafbank wieder. Die Zuger liessen den Ball gut zirkulieren, doch Malans kämpfte bis zum Umfallen. Immer wieder war es Remo Buchli, welcher den Ball sichern und befreien konnte. Und Malans überstand das Unterzahlspiel. Der Ball lag frei hinter Münger, doch Sjögren gelang es nicht, den Ball zu verwerten. Auffällig war am heutigen Abend das unpräzisen Passspiel der Zuger Startruppe. Und ein erneutes unpräzises Zuspiel konnte Schnell abfangen und zum 1:3 ins leere Tor einschieben. 

Die Malanser gewinnen mit einer überzeugenden und kämpferischen Leistung mit 1:3 und erzwingen somit ein weiteres Spiel. Im Schlussdrittel konnten die Malanser das Spiel noch kehren und den Sieg nach Hause bringen. Dies war bereits der zweite Auswärtssieg im dritten Spiel. Somit kommt es zu einem weiteren Matchball für Zug und einem zusätzlichen Heimspiel am kommenden Samstag um 17:00 Uhr in Maienfeld. 

 

(Text: Stefan Bosshard / UHC Alligator Malans/Bild: Nathanael Schnell)