Davos – Lausanne: Die Playoff-Analyse

Am Sonntag startet der HC Davos in der National League in die Eishockey-Playoffs: Für die Bündner gehts am Sonntag um 20 Uhr im ersten Auswärtsspiel in Lausanne bereits ans Eingemachte. Die Zahlen prophezeien eine schwierige Serie für die Bündner.

1. Regular Season

Lausanne hat als Drittplatzierter der Regular Season 91 Punkte erzielt, der HC Davos als Sechstplatzierter 85 Punkte.

2. Direktduelle

Die Westschweizer haben drei der vier Duelle hauchdünn gewonnen (einmal 1:0 und zweimal 1:2, davon einmal  nach Overtime). Der HCD hat das einzige torreiche Duell für sich entschieden, mit 5:6 nach Penaltyschiessen.

3. Letztes Playoff-Duell

Ist schon eine Weile her: Im Viertelfinal 2017 setzte sich Davos gegen Lausanne klar mir 4:0-Siegen durch.

4. Formkurve

Der HCD hat im Kampf um die direkte Playoff-Quali eine starke Serie hingelegt und 8 der letzten 10 Spiele gewonnen. Lausanne kommt in der selben Zeitspanne auf 6 Siege und 4 Niederlagen. 

5. Tore-Gegentore

Beide Teams weisen fast gleiche Statistiken aus der Regular Season auf: Insgesamt erzielte Lausanne in 52 Partien 158 Tore (bei 126 Gegentreffern). Davos traf 156-mal und kassierte 126 Gegentore.

6. Effizienz

Lausanne ist ein Team, das aus allen Lagen den Abschluss sucht  – ganz im Gegensatz zum HCD (1854 Torschüsse in der Qualifikation gegenüber 1462 des HCD). In Sachen Effizienz ist Davos dafür erfolgreicher: Die Quote des HCD liegt mit 10.47% auf Platz 2, Lausanne ist mit 8.41% Elfter. 

7. Gleichstand

Bei 5-gegen-5 Spielern auf dem Eis erzielte der HCD im Schnitt 2.38 Tore/Spiel und erhielt 1.75. Lausannes Werte liegen bei 2.40 und 1.92 fast gleich. Die leichte Differenz bei den erhaltenen Gegentoren fällt aber auf. 

8. Powerplay

Ein Schlüssel in der Serie: Der HCD hat das zweitstärkste Powerplay der Liga  (22,14 Prozent Erfolgsquote) und trifft mit Lausanne nun auf das stärkste Boxplay-Team der National League (85,99 Prozent Erfolgsquote). In den vier Direktduellen in der Qualifikation erzielte Davos im Powerplay nur zwei Tore.

9. Topskorer

Sowohl beim HCD wie auch bei Lausanne konnten die Topskorer in der Qualifikation 30 Punkte und mehr erzielen. Suomela (41 Punkte), Riat (37), Fuchs (32) und Rochette (30) bei den Westschweizern, Stransky (41), Nussbaumer (37), D. Egli (35) und Nordström (34) bei den Bündnern. Beim HCD haben mit Stransky (22) und Nussbaumer (21) zwei Stürmer mehr als 20x getroffen. Bei Lausanne hat kein Skorer 20 Tore erzielt, dafür sind sie mit sieben Skorern, die mehr als 10 Tore geschossen haben, breiter aufgestellt (beim HCD fünf).

10. Goalies

Bei den Torhütern setzte Lausanne 19 Mal auf Hughes (Fangquote 94.01%), und 20 Mal auf Pasche (92.46%).. Bei Davos war Aeschlimann in dieser Saison die klare Nummer Eins. Er stand bei 38 Partien mit einer Fangquote von 92.98% im Tor. Gilles Senn kam auf 15 Einsätze und eine Quote von 90.34%.

 

Prognose

Die Zahlen sprechen keine klare Sprache. Aufgrund der etwas stärkeren Regular Season, dem damit verbundenen Heimvorteil und der besseren Bilanz in den Direktbegegnungen ist Lausanne leicht favorisiert. Angesichts des Aufwärtstrends beim HCD seit dem Spengler-Cup-Triumph  tippen wir gleichwohl auf einen Auswärtssieg der Bündner in Spiel 1 oder 3 und einem Sieg in der Serie mit 2:4.

 

(Bild: Pushen die Davoser Fans den HCD in den Halbfinal?/Sergio Brunetti/stockpix.it)