Die Regierung genehmigt ein Projekt für die Revitalisierung des Hinterrheins in der Gemeinde Rheinwald, erteilt die dafür erforderlichen Bewilligungen und spricht einen Kantonsbeitrag in der Höhe von 138 000 Franken.
Der Projektperimeter für die Revitalisierung des Hinterrheins im Gebiet Äbi umfasst im Wesentlichen den Göriwald, welcher an das rechte Hinterrheinufer westlich von Medels grenzt, wie die Standeskanzlei des Kanton Graubündens am Donnerstag mitteilt. Der Göriwald, als Aue von regionaler Bedeutung ausgeschieden, ist heute aufgrund der eingetieften Sohle vollständig vom Hinterrhein abgeschnitten.
Das Landschaftsbild hat den Charakter einer Aue verloren und die wasserabhängigen Tier- und Pflanzenarten sind weitgehend aus ihren Uferlebensräumen verschwunden. Die Revitalisierungsstrecke beginnt unmittelbar nach der Mündung des Függschtobelbachs und reicht bis rund 150 Meter oberhalb der Hinterrheinbrücke bei Medels. Sie weist somit eine Länge von circa 1000 Metern auf.
Das Revitalisierungsvorhaben hat zum Ziel, den Hinterrhein und seine Uferbereiche im Projektperimeter ökologisch und landschaftlich massgeblich aufzuwerten sowie den Hochwasserschutz für die Nationalstrasse zu verbessern. Mit der Wiederherstellung der Auendynamik und Förderung der charakteristischen Lebensräume soll ein naturnaher Zustand erreicht und eine Zunahme der Biodiversität im Gebiet Äbi wieder ermöglicht werden.
Als Baubeginn für die Revitalisierung ist das Frühjahr 2024 vorgesehen. Die mögliche Fertigstellung der Bauarbeiten ist Ende 2026. Die Gesamtkosten des Projekts werden mit rund 7,94 Millionen Franken veranschlagt.
(Bild: P. Rey, Hydra AG)