Was für ein Ende der Playoff-Viertelfinalserie zwischen Arosa und Seewen. In der «Belle» der Best-of-5-Serie musste die Overtime über Halbfinaleinzug oder Saisonende entscheiden. Am Ende war das Wettkampfglück nicht auf Seite von Arosa: Die Bündner verloren mit 2:3 nach Verlängerung und sind damit ausgeschieden.
Die Bündner Eishockeyfans sind in den letzten Wochen wahrlich verwöhnt worden: Der HCD in den NL-Playoffs, der EHC Chur in den MHL-Halbfinals und in die Swiss League aufgestiegen. Das (vorläufige) Tüpfelchen aufs i wäre ein mögliches Bündner Derby im Halbfinal gewesen – doch dazu kommt es nun leider nicht.
Im entscheidenden Viertelfinal lieferten sich der EHC Seewen und der EHC Arosa am Dienstagabend vor knapp 1000 Zuschauern einen erbitterten Kampf, der die Fans bis zur letzten Minute in Atem hielt. Bereits im ersten Drittel setzte der EHC Arosa ein starkes Zeichen, als Krayem Karym nach knapp fünf Minuten das erste Tor erzielte, assistiert von Révész Marcell. Doch der EHC Seewen liess sich nicht beirren und kämpfte, um ins Spiel zurückzufinden, was jedoch durch mehrere Strafen erschwert wurde. Arosa konnte allerdings aus mehreren Überzahlgelegenheiten kein Kapital schlagen.
Im zweiten Drittel nahm die Spannung weiter zu, ohne dass weitere Tore fielen. Im letzten Spielabschnitt überschlugen sich die Ereignisse. Der Aroser David Rattaggi erhielt eine fünfminütige Strafe für einen Bandencheck, der EHC Seewen nutzte die folgende Überzahl und erzielte durch Niklas Maurenbrecher den Ausgleich. Nicht lange danach brachte Claudio Zurkirchen die Gastgeber erstmals in Führung, nur um kurz darauf durch ein Tor von Révész Marcell für Arosa wieder ausgeglichen zu werden.
Das Spiel musste in die Verlängerung und stand auf Messers Schneide. Am Ende des hochspannenden Spiels war es Noé Bachmann in der 75. Minute, der Seewen ins Glück und Arosa in die Ferien schoss. Für die Bündner bleibt am Ende nach einer kämpferischen Playoff-Serie nur der Frust. Ein Einzug in die Halbfinals wäre definitiv möglich gewesen, zweimal verloren die Schanfigger auswärts erst in der Verlängerung. Für den EHC Chur wiederum bedeutet dieses Resultat, dass die Städter in den Halbfinals auf den EHC Thun treffen werden.
(Archivbild: Sergio Brunetti/stockpix.it)