Stadtklima-Initiative abgelehnt – Gegenvorschlag angenommen

Die Stimmbevölkerung von Chur hat die Stadtklima-Initiative am Sonntag abgelehnt. Angenommen wurde dafür der Gegenvorschlag des Stadtrates.

In Chur soll das Stadtklima besser werden. Dies die Forderung der Stadtklima-Initiative, zu der die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Sonntag abstimmen durften. Am Ende konnten sich jedoch nur 38,54 Prozent der Stimmberechtigten für das Anliegen erwärmen, 59,94 Prozent sagten Nein. Angenommen wurde dafür der Gegenvorschlag des Stadtrates, der mit 54,66 Prozent Ja-Stimmen eine Mehrheit fand. Bei beiden Vorlagen lag die Stimmbeteiligung bei 52,49 Prozent.

«Das Anliegen ist wichtig»

Die Stadtklima-Initiative forderte, dass während zehn Jahren jährlich ein Prozent der Strassenfläche auf Stadtgebiet in Grün- und Begegnungsflächen und/oder sichere Flächen für den Fuss- und Veloverkehr umgewandelt werden. Dies – laut den Initianten – als Reaktion auf die extreme Hitze in der Stadt im Sommer. Kampagnenleiterin Selina Arquint zeigte sich trotz Ablehnung der Initiative zufrieden: «Das Bedürfnis nach mehr Schatten und mehr Fuss- und Velowegen ist gross. Das deutliche Resultat zeigt, dass das Anliegen für viele Churerinnen und Churer wichtig ist.»

«Stadt muss Volkswillen folgen»

Die Entscheidung der Wählerinnen und Wähler, den Gegenvorschlag anzunehmen, zeige ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung von Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und Lebensqualität in unserer Stadt. Arquint betont: «Der Gegenvorschlag verspricht Massnahmen in einem Rahmen von etwa 8 Millionen Franken. Die Stadt muss dem Volkswillen folgen und sich an dieses Versprechen halten.»

 
(Archivbild: GRHeute)