Alligator Malans verliert auswärts gegen Zug United mit 3:4. In einer von Taktik geprägten Auftaktpartie arbeiten sich die Alligatoren nach einem 0:4 Rückstand schrittweise ins Spiel zurück. Am Ende reichte es ganz knapp nicht.
Malans ersetzte ab der 58. Spielminuten Torhüter Münger durch einen sechsten Feldspieler. Mit dem Selbstvertrauen einer ausgezeichneten Powerplaystatistik im Rücken (auch an diesem Abend 50% Erfolgsquote) machten sich die Gäste in der Zuger Spielhälfte breit. Das variable Passspiel unter der Regie von Christoph Camenisch und Tomi Jerkku sorgte für einige Abschlüsse, jedoch erst 55 Sekunden vor Schluss zum ersehnten Anschlusstreffer: Eine rasche Kombination, zweimal über die gesamte Feldbreite, brachte Dan Hartmann in optimale Abschlussposition. Es stand nun 4:3 für Zug, 55 Sekunden waren noch zu spielen. Leider wurden die letzten Torchancen der Partie aber vergeben.
Nach dem ersten Drittel schien ein derartiges Szenario für die Herrschäftler noch in weiter Ferne. Nicht dass sie dem Zuger Spitzenteam optisch unterlegen waren, es war der Spielstand, der Sorgen machte: Mit drei individuellen Geistesblitzen erzielten Sami Johansson und Albin Sjögren mit wenig Aufwand drei Treffer. Die Alligatoren hielten dagegen, hatten aber sichtlich Mühe, innerhalb der Blöcke zusammenzufinden. Ein erstes Überzahlspiel brachte dann Entlastung und etwas Ruhe ins Spiel der Bündner, auch wenn der Torerfolg ausblieb.
Aufholjagd nicht belohnt
Im Mitteldrittel führte ein grober Abspielfehler in der Malanser Auslösung zu einem Konter für Zug, Sjögren legte für Johansson zum 4:0 auf. Dies sollte aber die letzte zählbare Offensivaktion des Heimteams gewesen sein. Die mutmasslichen Vorsätze der Alligatoren, das Spiel nicht nur zu verteidigen, sondern vielmehr die Zuger Startruppe mit defensiven Aufgaben zu beschäftigen, fanden nun in die Umsetzung: Ballbesitz und Geduld im Aufbau generierten mehr Kontrolle und Einfluss auf das Spiel. Iiro Lankinen sorgte in Überzahl für den ersten Torjubel der Gäste (29.), vier Minuten später eroberte Mike Jäger den Ball im Forechecking und bediente Damian Rohner zum auch für ihn persönlich wichtigen Treffer zum 4:2.
Das Spielgeschehen neutralisierte sich mit der Dauer zunehmend. Beide Teams spielten diszipliniert, hatten vereinzelt Torchancen, grosse Emotionen und playofftypische Duelle kamen aber nicht auf. Wohl in der Erwartung von mehr Spielanteilen reduzierte der Zuger Trainerstaff im Schlussdrittel auf zwei Linien. Die Herrschäftler hielten aber dagegen und liessen wenig zu, mit etwas Abschlussglück wäre sogar die Verlängerung drin gelegen.
Das Rezept zum Erfolg
Trotz Niederlage zeigte sich den Alligatoren ein Weg in die Serie auf: Mit mutigem Offensivspiel, viel Ballbesitz und solider Blockarbeit in der Defensive die Kreise der Zuger Stars einschränken. Wenn dazu die Emotionen und Zweikampfstärke verstärkt integriert werden, darf eine spannende Serie erwartet werden. Das zweite Spiel der Serie findet am Donnerstag, 7.März um 19:30 Uhr ebenfalls auswärts in Zug statt. Am Samstag, 9 März findet das erste Heimspiel in Maienfeld statt (Spielbeginn um 17:00 Uhr).
(Text: Thomas Rentsch / UHC Alligator Malans/Bild: Erwin Keller/zVg.)