Am vergangenen Samstag hat die Feuerwehr Chur anlässlich der traditionellen Feuerwehr- nacht auf das Jahr 2023 zurückgeblickt. Insgesamt 178-mal rückte die Feuerwehr Chur im letzten Jahr aus. Dies sind 31 Einsätze mehr als im Vorjahr.
Insbesondere die unechten Brandalarme – umgangssprachlich Fehlalarme beispielsweise aufgrund Staubentwicklungen, vergessenem Kochgut oder eingedrückten Feuermeldern – nahmen von 76 auf 103 zu. Bekanntestes Beispiel ist wohl die Taube, welche beim Bahnhof Chur aufgrund ihrer Sitzposition vor einem Linearmelder mehrmals für einen Brandalarm verantwortlich war. Die 38 echten Brandereignisse umfassten hauptsächlich Küchen-, Balkon- und Fahrzeugbrände sowie unkontrollierte Feuerstellen und Kleinbrände. Glücklicherweise blieb Chur im vergangenen Jahr von grösseren Brand- und Elementarereignissen verschont. Zugenommen haben technische Hilfeleistungen wie z.B. Strassenrettungseinsätze und Patientenrettungen mit der Autodrehleiter.
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Tag der offenen Tore zum 30-Jahr-Jubiläum des Depots Kalchbühl mit vielen begeisterten kleinen und grossen Besuchern. Herausfordernd bleibt die Verkehrssituation in Chur. Als Angehörige einer Milizfeuerwehr rücken die Churer Feuerwehrleute mit ihren Privatfahrzeugen bei einem Einsatz ins Depot Kalchbühl ein und haben dabei keine Sonderrechte im Strassenverkehr. Besonders zu Stosszeiten, der Durchfahrt von 30er Zonen und aufgrund der regen Bautätigkeit rund um das Depot Kalchbühl kann die Anfahrt zeitaufwendig sein. Die Wiederinbetriebnahme eines zweiten, zentraleren Standortes ab Mitte Jahr soll diesen Umstand teilweise entschärfen.
Kommandant Hansjörg Erni lobte in seiner Ansprache die Angehörigen der Feuerwehr für ihre professionelle Arbeit sowie ihr hohes Engagement und zeigte sich sehr zufrieden, dass sämtliche Übungen und Ernstfalleinsätze unfallfrei abliefen. Stadtpräsident Urs Marti und Kommandant Hansjörg Erni beförderten Ken Mugwyler zum Korporal. Für das laufende Jahr konnten zwölf neue Feuerwehrleute für die Ausbildung rekrutiert werden und drei bereits ausgebildete Feuerwehrmänner traten von anderen Feuerwehren in die Feuerwehr Chur über.
Verabschiedet und verdankt für ihre über 10-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr Chur wurden Claudia Eix (14 Jahre), Dario Kunfermann (13 Jahre), Karin Barfuss (12 Jahre) und Romano Caflisch (12 Jahre).
(Bilder: zVg.)