Zwischen Ardez und Scuol ist ein Wolf von einem Zug überfahren worden. Ausserdem wurde ein entlaufener Hund von einem Wolf getötet. Und die Wildhut hat einen verwaisten Jungluchs erlegt.
Am Samstag, 9. Dezember, ist auf der RhB-Strecke zwischen Ardez und Scuol eine Wölfin erlegt worden, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Donnerstag mitteilte. Mehr Informationen teilte das Amt nicht mit. Eine knappe Woche früher hatte die Wildhut einen Jungluchs erlegt. Er war vom Muttertier verlassen worden und hinkte stark. Eine Untersuchung deutete auf einen gebrochenen Oberschenkel hin. Beide Tiere wurden an das Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern pathologisch untersucht.
Bereits anfangs dieser Woche hatte das Amt für Jagd und Fischerei mitgeteilt, dass bei Medel ein entlaufender Hund gut 600 Meter vor den nächsten bewohnten Häusern tot auf einer Waldstrasse gefunden wurde. Die von der Wildhut gesammelten Hinweise hätten einen Wolfsangriff in der zweiten Nachthälfte bestätigt, teilte das Amt für Jagd und Fischerei mit.
Wölfe können freilaufende Hunde als Eindringlinge betrachten. Im vorliegenden Fall ist davon auszugehen, dass es sich um eine Verteidigung des Territoriums durch den Wolf handelt. Der Vorfall ereignete sich im Streifgebiet des Wolfsrudels Stagias, welches derzeit reguliert wird. Der getötete Hund wird zur abschliessenden Beurteilung pathologisch untersucht und genetische Proben werden eingesandt.
(Bild: Archiv GRHeute)