Haben «wir» bald einen Bundesrat Pult?

18 Wahlgänge soll es gebraucht haben, bis er als einer von zwei Kandidaten – Kandidaten! – feststand: Jon Pult ist «unser» Mann in Bern – und schon bald im Bundesrat? 

Die SP hatte – so stand es im «Blick» – arg zu knabbern. Während der zweite Mann auf dem Ticket, der Basler Beat Jans, schon früh feststand, dauerte es bei Jon Pult länger. Erst nach 18 Runden hatte der die 49 Mitglieder so überzeugt, dass er ebenfalls auf Zweierticket kam. 

Das heisst allerdings noch gar nichts. Als nächstes folgen die Hearings in den Fraktionen und die «Nacht der langen Messer» vom 12. auf den 13. Dezember. Die Wahl für die Nachfolge von Alain Berset findet am 13. Dezember statt. 

Das Bündner Stimmvolk – egal, ob es für einen Bundesrat Jon Pult ist – hat dazu nichts zu sagen. «20 Minuten» meinte, dass Pult bei den Bürgerlichen zumindest kein leichtes Spiel haben dürfte. So sollen zwei bürgerliche Nationalräte, mit denen 20 Minuten am Samstag im Bundeshaus sprach, unabhängig voneinander gesagt haben, Pult stehe für die Vollendung der «Jusofizierung». Gemeint sei damit, dass er, wie das Partei- und Fraktionspräsidium, als weit Links wahrgenommen werde. Pult entgegnete auf die entsprechende Frage an der Pressekonferenz: «Nun mache ich schon seit 18 Jahren Politik in einem Kanton, der immer mehrheitlich bürgerlich war. Ich habe mit allen pragmatisch zusammengearbeitet und deshalb, wenn ‹Jusfoizierung› eine linksradikale Wendung heissen soll, dann widerspreche ich dem.»

Wir haben dafür zusammen getragen, was wir über Jon Pult schon geschrieben haben: 

 

(Bild: Archiv GRHeute)