Tim Braillard muss aufhören

Der 87-fache Schweizer Nationalspieler Tim Braillard muss seine Unihockey-Karriere mit nur 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen beenden.

Seit zwei Jahren konnte der Center von UHC Alligator Malans aufgrund von Kniebeschwerden nicht mehr schmerzfrei spielen und entschied sich deshalb zu diesem Schritt, wie Swiss Unihockey am Mittwoch mitteilte. Braillard wurde mit Malans einmal Meister und holte zwei Cupsiege. Zudem gewann er zweimal WM-Bronze mit dem Schweizer Nationalteam. 2017 wurde er zudem zum MVP der NLA gewählt.

Genesungsprozess nicht nach Wunsch verlaufen

Anhaltende Probleme im linken Knie verunmöglichten es dem Unihockey-Star letzte Saison, sein Potenzial auszuspielen. Im Dezember des vergangenen Jahres musste sich Braillard schliesslich einer Operation unterziehen. Der Eingriff verlief planmässig, der Heilungsprozess allerdings nicht. Die Schmerzen im Knie unter Belastung blieben bestehen. Braillard hat in der Zwischenzeit nichts unversucht gelassen und mit den Fachleuten im Medizinischen Zentrum Bad Ragaz verschiedene Lösungsansätze ausprobiert, um wieder schmerzfrei zurück aufs Spielfeld zu kommen. Dennoch ist eine Rückkehr derzeit leider nicht absehbar. 

Alligator verliert Integrationsfigur

Aufgrund der unbefriedigenden sportlichen Situation und der fehlenden Perspektive auf eine erfolgreiche Rückkehr aufs Spielfeld hat sich Braillard nun schweren Herzens zum verfrühten Rücktritt entschieden. Sein Rücktritt bedeutet auch, dass er seine im Frühling 2022 angetretene Stelle im Bereich Sportspreneur & Vereinsentwicklung bei Alligator Malans nicht weiterführen kann. Mit Braillard verlässt nun also eine Integrationsfigur des UHC Alligator Malans und langjähriges Aushängeschild des Schweizer Unihockeysports gezwungenermassen frühzeitig die nationale und internationale Bühne des Spitzensports. Seit seinem ersten Auftritt in der NLA 2010 spielte Braillard ausschliesslich für Alligator Malans, bis auf die Saisons 2018/19 und 2019/20, die er beim schwedischen SSL-Verein Mullsjö verbrachte. Dort wurde er gleich in seiner ersten Saison zum «Center of the Year» ausgezeichnet.

 

(Archivbild: zVg.)