Stefan Engler hat die letzte Generalversammlung der RhB hinter sich. Damit geht eine Vierteljahrhunderte Ära zu Ende. «Ich bin jetzt ‹Historic RhB’», sagte er. «Ich gehöre jetzt zum alten Eisen. Er wurde mit warmen Worten verabschiedet. An seiner Stelle wurde Alt-Regierungsrat Mario Cavigelli gewählt.
Die 135. Generalversammlung fand am Freitag in Tiefencastel, am Fuss des Brienzer Rutsches, statt. «Es ist mir eine besondere Ehre, dass meine letzte Generalversammlung hier statt findet. Hier bin ich zu Hause, hier bin ich von Kindesbeinen an mit der RhB in Berührung gekommen», sagte Stefan Engler am Rande der Generalversammlung. Während seiner Tätigkeit – zuerst als Regierungsrat – ist er mit vier Direktoren in Berührung gekommen: Mit Silvio Fasciati fing es an, mit Renato Fasciati hört es auf. Dazwischen waren Erwin Rutishauser und Hans Amacker. «Es war eine lange Reise», sagte Stefan Engler. «Ich steige hier aus», sagte er an der Generalversammlung. «Ich bin jetzt ‹Historic RhB›, ein altes Eisen.»
Mario Cavigelli für Stefan Engler
Die Generalversammlung, die von 379 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurde, verlief ansonsten wie immer: Die Rechnung wurde vorgestellt, dem Verwaltungsrat wurde die Decharge erteilt und der Verwaltungsrat wurde wieder gewählt. Bis auf Stefan Engler, der seinen Hut dem ehemaligen Regierungsrat Mario Cavigelli aufsetzte. Dieser bedankte sich für die Wahl: «Ich nehme das Amt gerne an. Allerdings mit dem höchsten Respekt.» Mario Cavigelli ist vorerst für ein Jahr gewählt, bis zur nächsten ordentlichen Wahl des Verwaltungsrates.
swiss-image.ch/Photo Andy Mettler
Auch die Generalversammlung würdigte Stefan Englers Wirken der letzten fast 25 Jahre. Von seinem Vizepräsidenten Renzo Simoni bekam er die «Eintrittskarte» für weitere Generalversammlungen – eine Aktie. Von Direktor Renato Fasciati gab es das Modell eines Triebzugs, in dem eine Figur von Stefan Engler im Triebzug neben der Lokführerin steht. «Die Person neben der Lokführerin oder dem Lokführer ist extrem wichtig. Sie muss im Notfall das Steuer übernehmen», sagte Renato Fasciati.
(Bilder: Swiss Images/Andy Mettler)