Die SP Graubünden nominiert am Parteitag vom 15. April ihre Kandidierenden für die Nationalratswahlen. Neben dem bisherigen Nationalrat Jon Pult stellen sich Franziska Preisig, Renate Rutishauser, Michal Hohl, Lukas Bardill und Tobias Rettich als Kandidierende zur Verfügung. Somit kommt es am 15. April zu einer Ausmarchung.
Die SP Graubünden geht mit dem klaren Anspruch in die Wahlen 2023, ihre beiden Nationalratssitze zu verteidigen, wie sie am Dienstag mitteilte. Dafür nominiert die Partei am Parteitag vom 15. April ihre Kandidierenden. Erneut zur Verfügung stellt sich Nationalrat Jon Pult. Ebenfalls ihr Interesse an einer Kandidatur angemeldet haben Grossrätin Franziska Preisig aus Samedan, Grossrätin Renate Rutishauser aus Tomils, die Co-Präsidentin der PS SP Surselva Michal Hohl sowie die Grossräte Lukas Bardill aus Schiers und Tobias Rettich aus Untervaz. Für die fünf Listenplätze stellen sich also sechs Personen zur Verfügung.
Jon Pult als bewährte Kraft
Die Geschäftsleitung der SP Graubünden geht mit mehreren Anträgen vor den Parteitag. So will sie den bisherigen Nationalrat Jon Pult als Spitzenkandidaten auf den ersten Listenplatz setzen. Pult hat sich bereits in seiner Premierenlegislatur einen Namen als Sachpolitiker und Stratege gemacht. Er ist zurzeit Präsident der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Er hat der Verlagerungspolitik neuen Schub gegeben und treibt die Dekarbonisierung der Mobilität voran. Als Vizepräsident der SP Schweiz hat er geholfen, die Europapolitik der Partei neu auszurichten und der Klimapolitik innerhalb der SP das nötige Gewicht zu geben, wie die Partei weiter schreibt.
Mit Frauenmehrheit in die Wahlen
Die Geschäftsleitung beantragt dem Parteitag des Weiteren, Franziska Preisig auf dem zweiten, Renate Rutishauser auf dem dritten und Michal Hohl auf dem vierten Listenplatz zu nominieren. Franziska Preisig hat die SP bereits bei den Nationalratswahlen 2019 als Kandidatin erfolgreich vertreten und ist hoch motiviert, den zweiten Sitz der SP Graubünden zu verteidigen. Renate Rutishauser ist als langjährige Grossrätin und Präsidentin des SBK Graubünden (Berufsverband für Pflegepersonal) ebenso ein Aushängeschild der Partei.
Die aufstrebende Michal Hohl ist Mitglied des Ilanzer Gemeindeparlaments und kandidiert diesen Sommer für den Gemeindevorstand. Die Geschäftsleitung und alle Kandidierenden stellen sich auf den Standpunkt, dass die SP Graubünden als Gleichstellungspartei mit einer Frauenmehrheit auf ihrer Nationalratsliste antreten soll. Ausserdem folgt die Geschäftsleitung bei der Listenreihenfolge einem Konsens aller Kandidierenden.
Ausmarchung um den fünften Listenplatz
Der fünfte Listenplatz schliesslich wird in einer Wahl ermittelt. Dazu treten die Grossräte Lukas Bardill und Tobias Rettich an. Bardill vertritt im Grossen Rat den Kreis Schiers und Rettich den Kreis Fünf Dörfer, zusammen nehmen sie auch Einsitz in der grossrätlichen Kommission für Staatspolitik und
Strategie. Weil die Geschäftsleitung beide Kandidaten als bestens geeignet einstuft, verzichtet sie auf eine Wahlempfehlung.
Entscheid zu Ständeratskandidatur folgt
Die SP Graubünden konzentriert sich vorerst ganz auf die Nationalratswahlen und die Verteidigung ihrer beiden Sitze. Den Ständeratswahlkampf beobachtet sie mit Interesse und behält sich vor, mit einer eigenen Kandidatur ins Rennen zu steigen. Den Entscheid, ob und mit wem sie antritt, fällt sie noch nicht im April, sondern wartet die weitere Entwicklungen ab.
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