Die Regierung gibt grünes Licht für eine Machbarkeitsstudie im Bereich der medizinischen Vorsorge, für eine neue Berghütte auf dem Parc-Ela-Trek und spricht einen Beitrag für die Konservierung der Burgruine Solavers in Seewis. Ausserdem spricht sie sich für die weitere Durchführung von Segelfluglagern in San Vittore aus.
Grünes Licht für Machbarkeitsprüfung im Bereich medizinischer Vorsorge
Die Regierung sichert der Swissrehamed GmbH für die Machbarkeitsprüfung «Competence Center Exergames» einen Kantonsbeitrag in der Höhe von maximal 9900 Franken zu, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mittteilte. Sie spricht den Beitrag im Rahmen des Gesetzes zur Förderung der digitalen Transformation in Graubünden. Das Projekt ist mit 25 500 Franken veranschlagt.
Die Digitalisierung beeinflusst zunehmend unsere Lebensgestaltung. So zeigt der aktuelle Trend Medical Fitness eine Verschmelzung des Sportmarktes und der medizinischen Vorsorge auf. Neue Technologien sorgen für digitale Trainings- und Therapieangebote. Im Rahmen des vorliegenden Projekts soll die Sinnhaftigkeit der Ansiedlung eines Kompetenzzentrums (Competence Center Exergames, CCE) im Kanton Graubünden geprüft werden. Unter Führung der Wirtschaftspartnerin Swissrehamed GmbH und dem Einbezug der Fachhochschule Graubünden sollen Fachexpertinnen oder Fachexperten in zwei Workshops den angenommenen Nutzen prüfen und bewerten.
Segelfluglager sollen weiterhin durchgeführt werden können
Auf dem Areal des ehemaligen Militärflugfelds in San Vittore findet jeweils im Frühjahr während rund zwei Wochen ein Segelfluglager statt. Mit der offiziellen Aufgabe des Militärflugplatzes durch den Bund besteht keine rechtliche und raumplanerische Möglichkeit mehr, diese Veranstaltung regulär durchzuführen.
Im Rahmen einer Vernehmlassung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) nimmt die Bündner Regierung Stellung zur zukünftigen Nutzung des Heliports San Vittore. Sie begrüsst, dass der Bund die Durchführung des Segelfluglagers weiterhin gewährleisten möchte. Dafür soll der Perimeter des Heliports um das für den Segelflugbetrieb benötigte Areal erweitert werden. Die notwendigen Anlagen dürfen demnach temporär für die Dauer des Lagers ‒ maximal 18 Tage pro Jahr ‒ eingerichtet werden. Die Nutzung dieses Areals beschränkt sich allerdings auf das Segelfluglager.
Parc-Ela-Trek wird um eine Berghütte erweitert
Im Februar 2021 sprach die Regierung im Rahmen der regionalen Entwicklung (PRE) einen Kantonsbeitrag für den Weitwanderweg «Parc-Ela-Trek» (Regierungsmitteilung vom 4. Februar 2021). Dieser soll nun um ein weiteres Teilprojekt, nämlich um das Teilprojekt «Berghütte Tigias Plang Faller», erweitert werden. Für dieses spricht die Regierung einen Kantonsbeitrag von rund 43 500 Franken. Voraussetzung ist, dass auch der Bund einen Beitrag von rund 54 000 Franken für das gemeinschaftliche Projekt zur regionalen Entwicklung spricht.
Die Alp Faller ist ein bedeutender Etappenort am Parc-Ela-Trek. Von Radons führt der Trek über die Fuorcla Starlera und die Fuorcla Curtegns auf die Alp Faller. Der Streckenabschnitt ist wandertouristisch, naturlandschaftlich und kulturhistorisch von grosser Bedeutung und trägt wesentlich zum zukünftigen Erfolg des Parc-Ela-Treks und somit der gesamten Wertschöpfung am Trek bei. In der ehemaligen Senn- und Hirtenhütte entsteht eine Unterkunft mit zwölf Schlafplätzen. Das neue Angebot richtet sich an Übernachtungsgäste auf Mehrtagestouren für jeweils eine Nacht. Die Hütte wird als Selbstversorgerhütte konzipiert und an den Wochenenden sowie im Hochsommer und im September bewirtet sein. Die Verpflegung mit regionalen Produkten wird durch die Betreiberfamilie angeboten, in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsbetrieben in der Region und dem Verein PRE Parc Ela Trek.
Beitrag für Burgruine Solavers in Seewis i. P.
Die Regierung gewährt der Gemeinde Seewis im Prättigau für die Konservierung der Schildmauer der Burgruine Solavers einen Kantonsbeitrag von maximal 190 080 Franken.
Der bauliche Zustand der Burgruine Solavers ist sehr unterschiedlich. Gänzlich unberührt und ungesichert ist der ausgedehnteste der erhaltenen Bauteile, die grosse Schildmauer. Zahlreiche Balkenlöcher, ein stark verwitterter Mauerabsatz, vertikale Baufugen und Abdrücke von hölzernen Auf- und Anbauten weisen auf eine vielfältige Baugeschichte und eine interessante ursprüngliche Baugestalt hin. Die stark aufgelöste Mauerkrone, Bewuchs am Mauerwerk und die vielen verstürzten Steine an ihrem Mauerfuss signalisieren den vorhandenen Konservierungsbedarf der Schildmauer in Solavers nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 633 580 Franken. Die mit dem Projekt verbundenen Restaurierungsarbeiten werden von der Denkmalpflege begleitet und unterstützt. Die Dokumentationsarbeiten übernimmt der Archäologische Dienst. In diesem Zusammenhang wird die Burgruine Solavers auch unter Denkmalschutz gestellt.
(Bilder: Titelbild Park Ela: © Geschäftsstelle Verein PRE Parc Ela Trek/Bild San Vittore: © Andrea Badrutt, Chur)