Wichtige Punkte für Alligator Malans im Bündner Derby

Ein torarmes, aber spannungsreiches Spiel in der Churer Gewerbeschule endete am Samstag mit einem 3:2-Auswärtssieg von Malans. Einem Kellerduell angemessen wurden die Räume eng gemacht, die Zweikämpfe verbissen geführt. Ein moralisch wichtiger Sieg für die Hersrchäftler, hält er die Alligatoren doch weiterhin im Playoff-Rennen. Chur Unihockey bleibt hingegen abgeschlagen Liga-Schlusslicht.

Beinahe hätten sich die Herrschäftler vor 695 Zuschauern die volle Punktausbeute gesichert und eine der wenigen Undiszipliniertheiten der Hauptstädter ausgenutzt. Marcel Stucky wurde für ein Stockvergehen in der 59. Minute auf die Strafbank geschickt, in Überzahl verhinderte Christoph Reich im Churer Tor mit einem Bigsave jedoch den Herrschäftler Siegesjubel. In der Verlängerung brachte ein Alligatoren-Klassiker den Zusatzpunkt: Kevin Berry drehte sich in der eigenen Zone aus, fand viel Raum in der Vorwärtsbewegung und platzierte den Querpass präzise auf Remo Buchlis Schaufel, der direkt einnetzte.

Malanser Chancenplus

Im ausgeglichenen und kampfbetonten Spiel hatte Malans ein deutliches Chancenplus, scheiterte aber im Abschluss teilweise kläglich. Chur kam nach Malanser Fehlern zu Möglichkeiten, Oscar Agnarsson im Alligatoren-Tor zeigte aber ein Top-Spiel und scheint im Team auch spielerisch angekommen zu sein. Erste Aufregung in der Schlussminute des Mitteldrittels, als Chur durch Leon Schlegel im Konter in Führung gehen konnte. Joel Friolets Energieanfall ermöglichte den Ausgleich mit der Pausensirene.

Offenere Visiere beider Teams im dritten Abschnitt, aber immer noch wenig Torszenen, enge Räume in beiden Slots. Mathias Störi erkämpfte sich den nötigen Raum in der 46. Minute und bediente Florian Tromm, der seine starke Defensivleistung für einmal auch mit einem Tor belohnte. Sechs Minuten später Mike Jäger mit einem Lattenschuss, im Gegenzug unsäglich freie Bahn für den Churer Topskorer Aaro Helin, der satt unter Agnarssons Latte zum Ausgleich traf. So ging das Bündner Kellerderby mit einer Punkteteilung in die Verlängerung, mit dem glücklicheren Ende für das besser klassierte Team.

Alligatoren noch mit Hoffnungen

Als Beigeschmack bleibt, dass das Bündner Derby vor allem aus der glorreichen Vergangenheit Kraft zieht. Die Aktualität beider Teams steht nicht mehr für dominantes Spiel, ist von Vorsicht und Fehlervermeidung geprägt. Für die Alligatoren bleibt zumindest Rang acht in Reichweite, nach einer kurzen Pause geht es am 11./12. Februar in die zwei letzten Qualifikationsrunden.

 

(Text: Thomas Rentsch/UHC Alligator Malans/Bild: Captain und Bestplayer, Florian Tromm, führte sein Team zum Sieg/Andreas Bass/zVg.)