Wer heute vor 22 Jahren vor dem Fernseher sass, um die Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen zu sehen, wird die Szenen nie vergessen können.
Die österreichische Top-Fahrerin Ulrike Maier, zweifache Weltmeisterin, 20-fache Weltcup-Podestfahrerin und Mutter eines kleinen Mädchens, verkantete mit dem rechten Ski und kam mit über 100 km/h zu Fall. Was dann genau passierte, konnte nicht im Detail eruiert werden – den Zuschauern fror auf jeden Fall schlagartig das Blut in den Adern. Die Gutachten kamen später zum Schluss, dass Maier mit dem Gesäss auf einen Holzbock prallte, der eine Fernsehkamera schützte. Durch die mit grosser Kraft stattfindende Körperrotation riss die Verbindungsstelle zwischen Kopf und Wirbelsäule, führte zum Abriss des Rückenmarks vom Stammhirn, zu zentraler Lähmung und sofortigem Hirntod.
Eine der grossen Tragödien in der Welt des Sports, die natürlich dazu beitrug, solche Risiken in Zukunft zu minimieren. Die Gefahr fährt im Leistungsski-Sport aber gleichwohl immer mit: Seit Ulrike Maiers Tod sind bis heute acht weitere Leistungsskifahrer auf der Piste tödlich verunglückt.
Das Video der Szene oben ist deshalb nicht für schwache Nerven geeignet.