Die Chur Bergbahnen (BCD) erzielen den höchsten Transportumsatz ihrer Geschichte. Mit bisher 65 Prozent verkauften Exemplaren ist das neue uffa-Abo auf der Zielgeraden. Mittelstation und Panoramarestaurant der neuen Bahn bauen die Architekten Ritter Schumacher aus Chur.
An der Infoveranstaltung vom Freitagabend informierten die Chur Bergbahnen (BCD) über die Er- gebnisse der schriftlich durchgeführten Generalversammlung mit 665 teilnehmenden Aktionär:innen sowie den Stand des Projektes der Ersatzanlage Neue Brambrüeschbahn und der laufenden uffa-Aktion.
Bahnprojekt im Frühling bereit
Verwaltungsratspräsident Andreas Riedi gab bekannt, dass im nächsten Frühling ein wichtiger Meilenstein des Bahnprojektes erreicht wird: die Eingabe des Plangenehmigungsgesuches beim Bundesamt für Verkehr (BAV). Bisher seien vom Planungskredit von 3 Mio. Franken 0,66 Mio. in Anspruch genommen worden. Gemäss Projektleiterin Nina Vuillemin ist das Bahnprojekt auch inhaltlich auf Kurs.
Die Submission der Architektur für Mittelstation- und Panoramarestaurant hat das Architekturbüro Ritter Schumacher aus Chur für sich entschieden. Sie schaffen auf dem Dach des Restaurants einen Panoramarundweg, richten die Terrasse zum Berg und lassen vom Innenraum den Blick nach Chur und ins Bündner Rheintal schweifen. Die Talstation realisieren die Gewinner des Studienauftrages des Stadthallenareals, das Churer Architekturbüro Clavuot. Die Chur Bergbahnen erhalten damit im hinteren Teil der bisherigen Stadthalle eine markante und dynamische Gestaltung.
Das Mitwirkungsverfahren der Raumplanung ist abgeschlossen. Im Umweltbereich befindet sich die BCD mit den Umweltorganisationen in einem konstruktiven Dialog und schenken insbesondere dem Thema Lärmschutz grosse Beachtung. Wie der VR-Delegierte Reto Küng ausführte, mache die BCD alles, um den Volksauftrag zum Bau der neuen Bahn zu erfüllen. Die Eröffnung werde im Dezember 2026 soweit sein, wenn die nicht im Einflussbereich der BCD stehenden Themen erfolgreich bewältigt werden können. Dazu zählen die Verhandlungen der Stadt mit dem Eigentümer des Areals Winterberg hinter der Stadthalle, der Quartierplan des Stadthallenareals, der Abbruch der bisherigen Stadthalle, die Erkenntnisse der archäologischen Ausgrabungen sowie die Kostensteigerung von über 10 Prozent seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine.
Abo auf der Zielgeraden
1922 wurde auf Brambrüesch mit dem Bau des heutigen Naturfreundehauses der Grundstein zum Tourismus gelegt. Darum feiert die Bahn im 2022 nicht ihr 65jähriges Jubiläum, sondern gleich 100 Jahre Brambrüesch. Zur Geschichte von Brambrüesch, Sehenswürdigkeiten und Skurrilitäten, der Natur sowie dem Bahnprojekt gibt es auf www.uffa.ch 100 Tage lang jeden Tag 100 Franken zu gewinnen. Noch einen knappen Monat Zeit haben die BCD, um die geforderten 1’116 uffa-Abos zu verkaufen.
Mit 65 Prozent Bestellungen befindet man sich mit dem diesjährigen Motto «uffa go…» auf der Zielgeraden. Es braucht aber noch einen Effort aller Brambrüeschfans, damit das Ganzjahres-Abo auch zum sechsten Mal ab nur Fr. 259 angeboten werden kann. Der Winterbetrieb beginnt nach der revisionsbedingten Betriebspause mit dem Wochenendbetrieb am 3. Dezember. Der tägliche Betrieb startet dann am 22. Dezember 2022.
Höchster Transportumsatz
Die 665 Aktionär:innen genehmigten bei der schriftlich durchgeführten Generalversammlung alle Traktanden des Geschäftsjahres 2021/22. Wie Geschäftsführer Patrick Arnet erklärte, bedeuteten der umsatzstärkste Sommer und zweitbeste Winter mit Fr. 1,94 Mio. den höchsten Transportertrag in der Geschichte der BCD. Insgesamt erreichte die BCD 111’000 Ersteintritte mit 52 Prozent des Umsatzes im Sommer und 48 Prozent im Winter. Allerdings stiegen auch die Unterhalts-, Energie- und Personalkosten um 10 Prozent. Trotz erheblicher Abschreibungen konnte die Rechnung ausge- glichen gestaltet werden. Die Gastronomie verdoppelte nach Corona ihren Umsatz. Auch die aktu- ellen Umsatzzahlen sind vielversprechend: die Betriebserträge in diesem Sommer liegen 9 Prozent über dem Sommer 2021 und 28 Prozent über dem 5-Jahresergebnis.
Neue Verwaltungsrät:innen
Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Jasmin Said-Bucher als Vertreterin der Gemeinde Churwalden und Peter Engler als Vertreter der Stadt Chur. Jasmin Said Bucher ist Geschäftsführerin von Alpinavera. Peter Engler war jahrelang Direktor der Lenzerheide Bergbahnen. Alle bisherigen VR- Mitglieder wurden turnusgemäss für weitere drei Jahre gewählt: Andreas Riedi (Präsident), Thomas Mettler (Vizepräsident), Marina Crotta (Gastronomie), Thomas Hensel (Präsident Naturfreunde Chur) und Reto Küng (Ressort Kommunikation und VR-Delegierter für das Bahnprojekt).
(Bild: GRHeute)