Von Karl dem Grossen hat wohl jeder schon gehört. Für viele Historiker ist er aber nicht einfach nur eine längst verblichene Figur der Geschichte, sondern der grösste Herrscher aller Zeiten in Europa – der das Bild des Kontinents bis heute prägt.
Von 768 bis 814 herrschte er als König und später als Kaiser über das Fränkische Reich, das er mit den Jahren auf einen Grossteil Europas ausdehnte.
Bekannt wurde er aber auch durch seine umfassende Bildungsreform, die effektive Verwaltung und dem Bau Hunderter Kirchen und Klöster in ganz Europa, das Jahrhunderte nachhallte und noch heute das Bild der Gemeinden Europas prägt. Er ist als «Vater Europas» berühmt geworden. Da war aber auch noch anderes, zum Beispiel die fast 30 Jahre dauernde, blutige Niederwerfung der Sachsen, die partout keine Christen werden wollten. Zumindest bis sie (der später heilige gesprochene) Karl mit dem Schwert endgültig zur Vernunft brachte.
Heute erinnern wir uns an Karl den Grossen, den grössten aller Herrscher im Mittelalter. Heute vor 1202 Jahren starb er als 71-Jähriger in Aachen, der damaligen Kulturhochburg der Welt. Darum wird der 28. Januar noch heute der Karlstag genannt. Vor zwei Jahren wurde dem Kaiser zum Runden auf der ganzen Welt gehuldigt – hier die Beiträge auf SRF.
PS: Einer Sage zufolge verfolgte Karl einst von Aachen einen Hirsch bis an die Limmat, wo er ihn letztlich erlegte. Zu Ehren des unermüdlichen Tiers liess Karl der Grosse an der Stelle des Kadavers ein Grossmünster bauen, aus dem herum in den folgenden Jahrhunderten die Stadt Zürich erwachsen sein soll.
(Bild: Karl der Grosse/Landesmuseum Zürich/Grafik: Wikipedia)