Dieses Frühjahr wurden zum vierten Mal grossflächig mit Wärmebildkameras ausgerüstete Drohnen zur Rehkitzrettung eingesetzt. Mit grossem Einsatz der Bündner Jägerschaft sowie der Landwirtinnen und Landwirte konnten so 552 neugeborene Rehe gefunden und vor dem möglichen Mähtod gerettet werden. Das sind rund 85 mehr als im Vorjahr, welches bereits ein Rekordjahr darstellte.
Wieder ist von der Bündner Jägerschaft sowie den Landwirtinnen und Landwirte ein bedeutender Einsatz für die Rettung der Rehkitze geleistet worden. Von Ende Mai bis anfangs Juli sind rund 1720 Einsätze geflogen worden, rund 400 Einsätze mehr als im Jahr 2021. Mit 552 geretteten Rehkitzen im ganzen Kanton ist dies die bis anhin erfolgreichste Rehkitzrettungssaison. Diese hohe Zahl konnte nur dank dem unermüdlichen Einsatz von vielen motivierten Drohnenpilotinnen und -piloten erreicht werden.
Weiterfliegen auf hohem Niveau
In ganz Graubünden sind von Mitte Mai bis Mitte Juli um die 190 Pilotinnen und Piloten zum Wohle der Rehkitze unterwegs – dies immer frühmorgens oder spätabends. Insgesamt sind in fast allen Regionen Graubündens 24 Drohnen an jedem Mähtag im Einsatz. Das inzwischen hohe Erfolgsniveau soll im nächsten Jahr aufrechterhalten werden und es sollen noch mehr Pilotinnen und Piloten sowie Helferinnen und Helfer für die Rehkitzrettung gewonnen werden.
Pikettdienst der Jägerschaft
Die erforderlichen Personen rekrutieren sich grossmehrheitlich aus den Jägersektionen der betroffenen Regionen. Je nach Region koordinieren die Sektionen, die zuständige Wildhut und die Landwirtin respektive der Landwirt die Einsätze zusammen oder die Sektionen übernehmen dies in Eigenregie. Die Jägerschaft hat dazu eigens einen Pikettdienst eingerichtet. Ohne die Bereitschaft der Jägerinnen und Jäger und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft wäre das Projekt nicht zu verwirklichen. Im kommenden Frühling sollen wieder weitere Weiterbildungskurse angeboten werden, um so die Rehkitzrettung noch weiter voranzutreiben.
(Symbolbild: Pixabay)