Zusätzlicher Kantonsbeitrag für neue Kinder- und Jugendpsychiatrie-Klinik

Die Regierung hat den Psychiatrischen Diensten Graubünden (PDGR) einen zusätzlichen Investitionsbeitrag an den Neubau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Höhe von 9,8 Millionen Franken gewährt. In dieser Höhe beantragt sie dem Grossen Rat einen entsprechenden Verpflichtungskredit.

Grundsätzlich werden an die Spitäler und Klinken seit Einführung der neuen Spitalfinanzierung im Jahr 2012 keine separaten Investitionsbeiträge mehr ausbezahlt. Die Investitionen sind langfristig aus den ordentlichen Erträgen von Versicherern und öffentlicher Hand für erbrachte medizinische Leistungen zu finanzieren. Seit der Eröffnung der stationären Jugendstation konnte die damalige Stiftung der KJP keine Anlagenutzungskosten-Reserven bilden, die seit der neuen Spitalfinanzierung für einen Neubau verwendet werden könnten.

Eine Querfinanzierung durch die Erwachsenenpsychiatrie ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ausgeschlossen. Ein überregionales oder gesamtkantonales Bedürfnis ergibt sich durch die deutliche Zunahme bei den Wartefristen für ambulante wie auch für stationäre psychologische und psychiatrische Behandlungen von Kindern und Jugendlichen in den PDGR. Wartefristen wirken sich auf Kinder und Jugendliche negativ aus, da dadurch häufig die Symptomatik stark fortschreitet und die Rückkehr in die Normalität verzögert wird.

Ein Klinikneubau mit insgesamt 21 stationären und sieben tagesklinischen Plätzen soll den aktuellen Gegebenheiten langfristig entgegenwirken. Eine Klinikschule und Turnhalle gehören ebenfalls zum Gesamtprojekt dazu. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie soll für Minderjährige mit einer psychiatrischen (Verdachts-) Diagnose und der Notwendigkeit, temporär hospitalisiert werden zu müssen, zur Verfügung stehen.

Die Gesamtkosten des geplanten Projekts betragen rund 33 Millionen Franken. Mit der Inbetriebnahme des geplanten Neubaus kann einerseits die provisorische geschlossene Station mit fünf Betten für Jugendliche im Personalhaus der Klinik aufgehoben werden und andererseits können Kinder und Jugendliche, welche heute aus Kapazitätsgründen in ausserkantonalen Klinken untergebracht sind, im Kanton Graubünden behandelt werden.

 

(Symbolbild: PDGR)