Der Wahnsinn: HCD kommt in extremis in die Serie zurück

Wer hätte das gedacht? Der HC Davos ist in extremis in die Playoff-Viertelfinal-Serie gegen die Rapperswil-Jona Lakers zurückgekommen. Die Bündner verhinderten im (erneut) Spiel der letzten Chance in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit dank zwei Toren das Saisonende und holten schliesslich in der 2. Verlängerung den 3:2-Sieg. Damit steht die verloren geglaubte Serie nur noch 2:3 – mit der Chance, am Montag vor eigenem Anhang auszugleichen.

Mit unglaublicher Moral und etwas Wettkampfglück haben die Davoser ihr frühzeitiges Saison-Aus verhindern können. Ersatz-Ausländer Kristian Pospisil, der wegen der Sperre Magnus Nygrens ins Team rutschte, erzielte in der 2. Verlängerung in der 84. Minute das siegbringende 3:2 für die Bündner.

Bis zur 58. Minute waren die Bündner gegen dominant auftretenden Lakers noch 0:2 hinten gelegen, doch das Heimteam verpasste es, die Entscheidung mit weiteren Toren herbeizuführen. Nicht weniger als fünf Stangenschüsse hatten die St. Galler insgesamt zu verzeichnen, dazu kamen etliche Paraden des wie schon am Donnerstag starken HCD-Goalies Sandro Aeschlimann, der nun offenbar doch noch zu Playoff-Topform aufläuft.

Der HCD mit Trainer Christian Wohlwend haben den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen.

Bis zur 58. Minute war der SCRJ dank Toren von Nico Dünner (30.) und Dominic Lammer (49.) mit 2:0 in Front gelegen und hatte alles im Griff. Doch das reichte gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Davoser nicht. So kam es, dass der HCD kurz vor Schluss etwas überraschend zum 2:2 ausgleichen konnte: Matej Stransky in Überzahl und Andres Ambühl mit einem glücklichen Ablenker wenige Sekunden später (59.) bezwangen den Lakers-Hüter innerhalb von nur 39 Sekunden. Bei beiden Toren zum Ausgleich hatte HCD-Goalie Sandro Aeschlimann seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers Platz gemacht.

In der Verlängerung war den Teams dann eine gewisse Müdigkeit anzumerken, der HCD – vor allem die jungen Cracks – schien ingesamt aber etwas agiler zu sein. Am Ende war es Pospisil, der die glänzende Vorarbeit des starken Verteidigers Dominik Egli verwertete und mit seinem Tor das Saison-Ende verhinderte.

So emotional der Sieg war, so wenig kann sich der HCD darauf einbilden: Letztlich steht Davos weiterhin das Wasser bis zum Hals. Rapperswil-Jona fehlt immer noch nur ein Sieg zum Weiterkommen, Davos ist immer noch zum Siegen verdammt.

Das packende Duell geht am Montagabend um 20 Uhr im Davoser Eisstadion in die 6. Runde. Tickets zum Spiel gibts HIER.  

 

 

(Bilder: Screenshot MySports)