Mit einem Gewinn von 23.7 Mio. weist die Jahresrechnung 2021 der Stadt Chur ein hervorragendes Ergebnis aus und übertrifft damit das Budget um 13.1 Mio. Franken. Das hohe Investitionsvolumen kombiniert mit der Selbstfinanzierung führen zu einem Selbstfinanzierungsgrad von 81 %. Das Eigenkapital verzeichnet seit 2015 einen erfreulichen Zuwachs um 150 Mio. Franken und die Eigenkapitalquote beträgt stolze 73 %.
Bei einem Aufwand von 274.1 Mio. Franken und einem Ertrag von 297.8 Mio. Franken weist die Erfolgsrechnung 2021 einen Gewinn von 23.7 Mio. Franken aus. Die Rechnung 2021 ist somit um 13.1 Mio. Franken besser als das Budget und liegt 10.4 Mio. Franken über dem Vorjahresergebnis. Einmalige und ausserordentliche Effekte sind in diesem sehr guten Abschluss berücksichtigt.
Die grössten positiven Effekte finden sich bei den Steuererträgen, welche mit 21.5 Mio. Franken höher als das Budget ausgefallen sind sowie der erfolgswirksamen Verbuchung des Dotationskapitals der GEVAG, welches um 6.8 Mio. Franken höher ist als budgetiert.
Einmaliger Effekt
Der erfreulich hohe Steuerertrag ist neben der soliden Entwicklung auch auf einen einmaligen Effekt zurückzuführen. Die Umwandlung der GEVAG in eine öffentlich-rechtliche Anstalt hat der Stadt einen erfolgswirksamen Ertrag von 14.8 Mio. Franken zugeführt. Zudem haben unter anderem tiefere Kosten beim Personal von 1.8 Mio. Franken, beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand von 3.0 Mio. Franken sowie der tiefere Transferaufwand von 1.3 Mio. Franken zum positiven Ergebnis beigetragen. Andererseits werden Corona-bedingt erneut tiefere Entgelte von 2.0 Mio. Franken verzeichnet. Weiter wurden zusätzliche und ausserordentliche Abschreibungen im Umfang von 15.0 Mio. Franken getätigt.
Hohes Investitionsvolumen gemäss Investitionsmehrjahresplan
Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf 49.7 Mio. Franken, was einer Budgetunterschreitung von 15.1 Mio. Franken oder 23 % entspricht. Hierbei handelt es sich um Minderausgaben von 10.2 Mio. Franken und Mehreinnahmen von 4.9 Mio. Franken. Zahlreiche Projekte haben Verzögerungen erfahren, wie zum Beispiel die beiden Schulhäuser Ringstrasse und Haldenstein, welche zusammen 4.4 Mio. Franken der Unterschreitung ausmachen. Die Trainingseishalle auf der Oberen Au aus dem Projekt Eisball konnte hingegen gemäss Plan feierlich in Betrieb genommen werden.
Drei grosse Projekte
Die grössten Projekte waren: Projekt Eisball, Baubeitrag Bergbahnen Chur Dreibündenstein, Ausbau Dachgeschoss und Dachsanierung Rathaus, Sanierung und Neubau Carmennahütte, Neubau Schulhaus Haldenstein und Schul- und Sportanlage Ringstrasse.
Es resultiert ein Finanzierungssaldo von Fr. -9.3 Mio. mit einem Selbstfinanzierungsgrad der Nettoinvestitionen von 81 %. Der Fünfjahresdurchschnitt des Selbstfinanzierungsgrads beträgt 135 %. Das Eigenkapital der Stadt Chur hat seit 2015 um Fr. 150 Mio. auf Fr. 641 Mio. zugenommen. Fazit: Die Stadt hat nach wie vor gesunde Finanzen und kann die anstehenden Investitionen gemäss Mehrjahresplanung weiterhin gut stemmen.
(Symbolbild Chur: zVg.)