Mit Diskussionen und einem Ideenfestival will die Fachtagung «Aua Forta» den Herausforderungen für den Tourismus im Berggebiet in den Bereichen Wasser und Klima begegnen. Ein Webinar am 22. März 2022 und eine Fachtagung mit Exkursionen vom 23. bis 25. Juni 2022 in Scuol sollen Handlungsfelder und Lösungen hervorbringen.
Bislang widmete sich Scuol einmal im Jahr während einer ganzen Woche mit Vorträgen, Lesungen und Exkursionen auf besondere Art und Weise ihrem kostbarsten Gut – dem Wasser. Für dieses Jahr wurde das Gesamtkonzept der traditionellen Unterengadiner Wassertage «Aua Forta» grundlegend überarbeitet. Der Stellenwert des Wassers bleibt im Zentrum, aber der Themenanlass wurde in zwei Teilveranstaltungen im März und Juni aufgeteilt. Konkrete Ideen und Lösungen sollen an der Fachtagung gemeinsam entwickelt werden, welche unter der Trägerschaft des Vereins GraubündenWASSER, der Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG sowie der ZHAW Wergenstein (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) steht. Auch die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander bildet einen wichtigen Aspekt der Tagung.
Online-Auftakt am Weltwassertag
Die diesjährige Aua Forta beginnt am 22. März 2022, dem UNO-Weltwassertag, mit einem Webinar zum Thema «Wasser, Klima und Tourismus in den Berggebieten: Herausforderungen und Lösungsfindung». Geleitet wird dieses von Prof. Stefan Forster (Leitung Forschungsbereich Tourismus und Nachhaltige Entwicklung – ZHAW) und von Ernst Bromeis (Wasserbotschafter und Präsident von GraubündenWASSER). «Aus gegebenem Anlass wollen wir am Weltwassertag das Thema Bergtourismus-Wasser-Klima aufgreifen, Aufmerksamkeit erzeugen und erste Diskussionen bis zum Hauptanlass im Sommer lancieren», erläutert Stefan Forster die Ziele der Auftaktveranstaltung.
Sprudelndes Ideenfestival
Das Herzstück der Aua Forta bildet die erste Fachtagung inklusive Exkursionen vom 23. bis 25. Juni 2022 in Scuol. «Die öffentliche Tagung richtet sich an ein breites Publikum aus der Forschung, der öffentlichen Verwaltung, Unternehmen, NGOs, Stiftungen und der breiten Bevölkerung. Aufklärung, Ideen- und Lösungsfindungen stehen im Mittelpunkt», meint Ernst Bromeis zur Zielgruppe und dem Hintergrund des Anlasses.
Dieser beginnt am Donnerstagabend mit einer Podiumsdiskussion, welche das Thema «Wasser, Klima und Bergtourismus» aufgreift und von einem Praxisreferat der einheimischen Bergsportprofis «Go Vertical» begleitet wird. Sie erleben tagtäglich die Klimaveränderungen und sind konfrontiert mit Herausforderungen, die nicht nur in der Zukunft liegen, sondern schon heute Realität sind.
Ideen entwickeln
Am Freitag folgt das neu konzipierte Ideenfestival, bei welchem die Teilnehmenden in Gruppen mit ausgewählten Referenten Lösungen und Ideen zu aktuellen Herausforderungen entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von Bruno Abegg (Universität St. Gallen), der die Auswirkungen der Klimaveränderung auf Wasserressourcen und den Bergtourismus aufzeigen wird.
Den Abschluss am Samstag bilden thematische Exkursionen in der Region. Bei einer Wanderung zur Chamonna Tuoi mit Referat zum Thema Wasserversorgung in SAC Hütten oder einer Wasser- und Klimaexkursion rund um Tarasp wird der Praxisbezug des Themas nochmals vertieft. Am Beispiel des Unterengadins können die Herausforderungen der Berggebiete so hautnah erlebt werden.
(Symbolbild: engadin.com)