Der diesjährige Audi FIS Ski World Cup Lenzerheide ist Geschichte. Rund 13‘000 Zuschauer:innen verfolgten das zweitägige Rennwochenende vom 5. und 6. März 2022 live vor Ort. Die Organisatoren ziehen eine durchwegs positive Bilanz. Nicht zuletzt dank der Schweizer Erfolge, welche die Skifans im Ziel jubeln und feiern liessen.
Bereits zum zehnten Mal machte der Skiweltcup der Frauen (ausgenommen Finals) Halt in der Ferienregion Lenzerheide. Unter dem Motto «Women. Power. Race.» wurden am Samstag, 5. März, ein Super-G und um Sonntag, 6. März, ein Riesenslalom auf der Silvano Beltrametti Weltcupstrecke am Heimberg im Skigebiet Arosa Lenzerheide ausgetragen. Die Athletinnen lieferten sich spannende Wettkämpfe um Hundertstelsekunden und wichtige Weltcuppunkte. Beim Super-G am Samstag triumphierte Romane Miradoli (FRA) mit dem ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere vor Mikaela Shiffrin (USA) und Lara Gut-Behrami (SUI). Und auch am Sonntag beim Riesenslalom ging der Sieg an eine Französin, nämlich Tessa Worley. Auf Rang zwei klassierte sich Federica Brignone (ITA) und auf Rang drei Sara Hector (SWE).
«Es waren unglaublich spannende Rennen. Unsere Frauen haben bewiesen, dass sie super Leistungen erbringen, auch auf einer so anspruchsvollen Piste wie hier bei uns in Lenzerheide», sagt Luana Bergamin, OK-Präsidentin des Audi FIS Ski World Cup Lenzerheide.
Nachdem die Organisatoren in Lenzerheide im vorherigen Jahr – anlässlich des Audi FIS Ski Weltcup Finales 2021 – mit Wetterpech zu kämpfen hatten, was eine Absage sämtlicher Speed-Disziplinen zur Folge hatte, hätte das Wetter während des vergangenen Weltcup-Wochenendes nicht schöner sein können. Entsprechend gross war die Freude bei den Skifans. In bestem Zustand präsentierte sich auch die Silvano Beltrametti Weltcupstrecke, die bereits ab anfangs Februar gewässert und laufend präpariert wurde, um eine optimale Grundlage bieten zu können. Als Highlight des Rennwochenendes dürfte nebst den spannenden Rennen und einem attraktiven Rahmenprogramm mit DJ-Sets und Konzert wohl auch der Besuch von Roger Federer in Erinnerung bleiben. Nicht nur die Zuschauer:innen des Weltcups waren über seine Anwesenheit aus dem Häuschen, sondern auch die Athletinnen, wie diverse Schnappschüsse auf deren Social-Media-Kanälen zeigen. Der beliebte Tennisstar, der in Valbella ein Haus besitzt, ist in Lenzerheide quasi «Einheimischer» und liess sich ein Besuch der Heimrennen nicht entgehen – ganz zur Freude der anwesenden Ski- und Tennisfans.
Die Schweizer Skirennfahrerinnen waren am vergangenen Weltcup-Wochenende nicht nur Anwärterinnen auf die regulären Weltcup-Auszeichnungen, sondern auch auf eine neue Lenzerheide-eigene zusätzliche Trophäe inklusive spezieller Ehrung. Es wurde nämlich ein Streckenabschnitt auf der Weltcuppiste nach derjenigen Skirennfahrerin benannt, die in beiden Disziplinen zusammengerechnet am meisten Weltcuppunkte über das Rennwochenende in Lenzerheide eingefahren hat: Michelle Gisin.
Nach ihrem Spitznamen «Micken» ist ab sofort die «Micken Traverse» benannt. Die Ehrung fand am Sonntag, 6. März, im Anschluss an die offizielle Siegerehrung des Riesenslaloms im Zielgelände in Parpan statt. «Team-intern hatten wir schon einen kleinen Kampf um diesen Preis. Ich freue mich riesig, dass ich den nun in der Hand halten darf», sagte Michelle Gisin bei der Preisübergabe, welche die Trophäe mit dem Schriftzug «Swiss Lenzerheide Ski Champion 2022» von OK-Präsidentin Luana Bergamin entgegennehmen durfte.
(Bilder: zVg./Christian Egelmair)