Die EMS-Gruppe, die weltweit in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-CHEMIE HOLDING AG zusammengefasst sind, steigerte 2021 im Vergleich zum Vorjahr den Nettoumsatz um 25.1% und das Betriebsergebnis um 24.3%. Damit lagen Nettoumsatz, Betriebsergebnis und Nettogewinn deutlich über den Werten vor der Pandemie und erreichten währungsbereinigt neue Höchstwerte in der über 85-jährigen Unternehmensgeschichte.
Wie bereits Anfang 2021 erwartet, erholte sich die Weltwirtschaft nach dem pandemiebedingten Einbruch. Die massiven staatlichen Stützungs- und Stimulierungsmassnahmen, vorab in den USA, lösten bedeutende Nachfrageschübe aus und führten weltweit zu Versorgungsengpässen. In der globalen Autoindustrie verhinderte der Chipmangel sogar eine Erholung. Knappe Rohstoffe und Logistikleistungen sowie der Notstand in der Energieversorgung verteuern die Herstellkosten der Unternehmen und lassen die Konsumentenpreise kontinuierlich steigen. Die angekündigte Geldmengenstraffung verunsichert die Märkte.
Mittels zahlreicher innovativer Neugeschäfte gelang es EMS wiederum, überproportional zum Markt zu wachsen. Das Spezialitätengeschäft konnte in allen Regionen der Welt erfolgreich ausgebaut werden. Während der Pandemie trieb EMS die Entwicklungs- und Ausbauprojekte für Neugeschäfte unvermindert voran. Kontinuierlich ausgebaute Produktionskapazitäten und lokale Lager sichern die Lieferfähigkeit.
EBITDA um 22,2% gestiegen
Die enge Partnerschaft mit den Kunden konnte so bedeutend gestärkt werden. Aufgrund der steigenden Preise bei Rohstoffen, Logistikdienstleistungen und Energie ist aber auch EMS gezwungen, die Verkaufspreise laufend anzupassen. Der konsolidierte Nettoumsatz erhöhte sich auf CHF 2’254 Mio. (1’802), das Betriebsergebnis (EBIT) auf CHF 640 Mio. (515). Der betriebliche Cash Flow (EBITDA) stieg um 22.2% auf CHF 696 Mio. (569). Der Nettogewinn erreichte CHF 553 Mio. (440) und lag 25.8% über Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf CHF 23.53 (18.57).
Für das Geschäftsjahr 2021 beabsichtigt der Verwaltungsrat, der ordentlichen Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 16.50 (13.00) pro Aktie und zusätzlich einer ausserordentliche Dividende von CHF 4.50 (4.00) pro Aktie zu beantragen. Insgesamt sollen so CHF 21.00 (17.00) pro Aktie zur Ausschüttung gelangen.
Neues GL-Mitglied
Stefan Baumgärtner, Mitglied der Geschäftsleitung und CFO der EMS-Gruppe seit 16. Oktober 2017, wird sich per Ende April 2022 ausserhalb EMS neu orientieren. Im Mai 2022 wird Oliver Flühler als Mitglied der Geschäftsleitung und CFO in die EMS-Gruppe eintreten. Aktuell ist er als CFO für die 4B-Gruppe tätig. Für das Geschäftsjahr 2022 geht EMS von einer instabilen Wirtschaftslage aus. Ungeklärte politische Konflikte, zunehmende inflationäre Entwicklungen und anstehende Änderungen in der Geldpolitik verunsichern die grundsätzlich zuversichtlichen Märkte und Konsumenten zunehmend.
EMS verfolgt die erfolgreiche Strategie des Ausbaus der Spezialitäten im Hauptbereich der Hochleistungspolymere weiter. Die bewährte Innovationsstrategie mit einer kontinuierlichen Erschliessung von Neugeschäften wird fortgeführt. Die ausgezeichnete Marktposition erlaubt es zudem aktuelle Chancen am Markt rasch und flexibel wahrzunehmen, schreibt das Bündner Unternehmen.
Für 2022 erwartet EMS einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) wiederum leicht über Vorjahr.
(Bild: zVg.)