Das vierteilige «Panorama von Muottas Muragl» von Giovanni Giacometti kann definitiv in Graubünden bleiben. Dank eines grosszügigen Betrages einer Bündner Stiftung wurde es aus Privatbesitz erworben und dem Bündner Kunstmuseum geschenkt.
Im Sommer 2021 fand die Ausstellung zu den grossen Panorama-Bildern von Giovanni Giacometti im Bündner Kunstmuseum viel Beachtung. Anlass für die Ausstellung war der drohende Abzug des ersten und grössten Panoramas von Giovanni Giacometti aus Graubünden. Die Ausstellung und die sie begleitende Publikation haben den künstlerischen und kulturgeschichtlichen Stellenwert des «Panorama von Muottas Muragl» hervorgehoben. Im Kontext der Ausstellung wurde deutlich, wie Giovanni Giacometti sich von seinem Mentor und Vorbild Giovanni Segantini befreite und einen eigenen künstlerischen Ausdruck fand. Dem «Panorama von Muottas Muragl» kommt dabei eine Schlüsselposition zu.
«Grosse Bedeutung»
Dank der Ausstellung ist es gelungen, die Besitzer des bedeutenden Werkes zu überzeugen, einem Verkauf zuzustimmen. Bedingung war, dass das Bild in Graubünden bleibt. Eine Bündner Stiftung hat daraufhin einen einmaligen Betrag gesprochen und das Bild für das Bündner Kunstmuseum erworben. Als Schenkung ist es nun Teil der Bündner Kunstsammlung und wird im Kontext der Dauerausstellung gezeigt. Regierungsrat Jon Domenic Parolini, Vorsteher des EKUD, zeigte sich entsprechend begeistert: «Für das Bündner Kunstmuseum und für den Kanton Graubünden ist der Erhalt des ‹Panorama von Muottas Muragl› und seine öffentliche Zugänglichkeit von grosser Bedeutung. Die Sicherung des Engadiner Panoramas für den Kanton Graubünden erweist sich demnach als einzigartige Chance.»
«Ein Meilenstein»
Stephan Kunz, Künstlerischer Direktor Bündner Kunstmuseum, meint: «Das Panorama gilt als frühes Hauptwerk von Giovanni Giacometti. Mit der grosszügigen Schenkung wird ein Schwerpunkt der Bündner Kunstsammlung weiter ausgebaut. Das Bündner Kunstmuseum verfügt heute über die bedeutendste Sammlung dieses Künstlers.» Auch für Walter Reinhart, Präsident der Stiftung Bündner Kunstsammlung, zeigte sich begeistert: «Die Bündner Kunstsammlung setzt sich zum Ziel, Schlüsselwerke der Kunst in Graubünden für die Sammlung zu sichern. Diese grosszügige Schenkung ist ein Meilenstein auf diesem Weg. Wir sind dankbar für das grosse Engagement aller Kräfte, die das möglich gemacht haben.»
(Bild: Das Panorama von Muottas Muragl mit Walter Reinhart, Stephan Kunz und Jon Domenic Parolini (v.l.))