Kantonsspital Graubünden übernimmt die Klinik Gut

Die Stiftung Kantonsspital Graubünden ist neue Eigentümerin der Klinik Gut AG. Die beiden Gesundheitsinstitutionen kommunizierten am Freitagvormittag den entsprechenden Kauf. Die Klinik Gut AG wird ihren Betrieb an den zwei stationären Kliniken und sechs Praxisstandorten wie bisher weiterführen. Die 250 Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Die Stiftung Kantonsspital Graubünden übernimmt per sofort sämtliche Aktien der Klinik Gut St. Moritz AG und nimmt mit zwei Personen Einsitz im Verwaltungsrat. Die Bündner Privatklinikgruppe betreibt zwei orthopädische Kliniken in St. Moritz und Fläsch sowie sechs Praxisstandorte in den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Zürich und Tessin. Sie wird unter der bestehenden Leitung und als eigenständiges, betriebswirtschaftlich selbständiges Unternehmen mit entsprechenden Zielvorgaben weitergeführt. Zukünftig sollen Synergien genutzt werden. Zu den Bedingungen und dem Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

«Der Kauf der Klinik Gut bietet die einmalige Chance, vor allem die Orthopädie in Graubünden auf nationaler Ebene nachhaltig zu stärken», sagt Hugo Keune, CEO des Kantonsspitals Graubünden.», sagt Hugo Keune, CEO des Kantonsspitals Graubünden. «Die Klinik Gut bildet bezüglich der Standorte und der Ausrichtung eine optimale Ergänzung zum Kantonsspital Graubünden. Die langfristige Sicherung der Zukunft der Klinik Gut stärkt die Gesundheitsversorgung in Graubünden auf Jahre hinaus.»

Eine Bündner Zukunftslösung für die Klinik Gut

Die bisherigen Eigentümer der Klinik Gut AG sind sieben Partnerärzte, die alle in der Gruppe tätig sind. Sie haben sich zum Verkauf entschlossen, um die Fortführung des Unternehmens langfristig zu sichern. «In den kommenden Jahren stehen unter den Partnerärzten mehrere Pensionierungen an», erklärt Dr. med. Adrian Urfer, der die Klinik Gut vor mehr als 30 Jahren mit Partnern übernahm. «Mit der Stiftung Kantonsspital Graubünden haben wir eine Bündner Käuferin gefunden, die für Kontinuität steht und die Zukunft unserer Kliniken und Praxen sichert. Es entsteht ein medizinisches Netzwerk, von dem die Bevölkerung, die Gäste Graubündens und die Mitarbeitenden beider Unternehmen profitieren werden.»

Die Klinik Gut behält ihren Namen und wird nach der Übernahme als Beteiligung der Stiftung Kantonsspital Graubünden weitergeführt. Sie beschäftigt in ihren beiden Kliniken in St. Moritz und Fläsch, sowie in sechs orthopädischen Praxen knapp 250 Mitarbeitende. Die bisherige Klinikleitung bleibt bestehen und es ist kein Stellenabbau vorgesehen. Im Verwaltungsrat nehmen neu zwei Vertreter:innen des KSGR Einsitz. «Das Kantonsspital Graubünden und die Klinik Gut können sich durch diesen Zusammenschluss noch besser positionieren und ihre Spezialisierung und Qualitätsentwicklung weiter stärken», sagt Verwaltungsratspräsident Thomas Grünenfelder. «Die Übernahme stärkt die Gesundheitsversorgung in Graubünden.»

Lange Geschichte

Gegründet wurde die Klinik Gut 1929 vom Arzt Dr. med. Paul Gut in St. Moritz. 1987 wurde sie von drei Partnerärzten übernommen und 2004 zu einer Aktiengesellschaft formiert. 2007 übernahm die bis dahin nur in St. Moritz tätige Klinik Gut die Klinik Lürlibad in Chur; diese wurde 2017 durch die neue Klinik Gut Fläsch ersetzt. Am 1. November wurde eine neue Praxis in Chur eröffnet und kommenden Frühling beginnen die Bauarbeiten zur neuen Klinik Gut St. Moritz im Heilbadareal – sie soll Ende 2023 den Betrieb aufnehmen.

 

(Bild: Klinik Gut St. Moritz)