Höher, schneller, grösser: Die Integra in Zizers hat alles richtig gemacht. Sie ist so schnell gewachsen, dass sie ihren Bau erweitern müssen. Beim Spatenstich hat auch Wirtschaftsminister Marcus Caduff kräftig Hand angelegt.
Zum. zweiten Mal baut die Integra Biosience ihr Gebäude aus. Gebaut wurde es 2009 im Tardisland in Zizers in nächster Nachbarschaft zum Fashion Outlet Landquart. Zehn Jahr später wurde es zum ersten Mal erweitert – und jetzt folgt der Spatenstich zum zweiten Erweiterungsbau. Ein dritter soll bald folgen, und wenn auch das nicht mehr reicht, kann das Land nebenan dazu genommen werden. «Ich dachte, wir haben Platz für ewig», sagte Verwaltungsratspräsident Adrian Oehler dazu. «Wir werden weiter wachsen wollen.»
Am Montagmorgen in Zizers ging aber «erst» um den zweiten Ausbau. 250 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden – weil die Roboter, Laborprodukte und Pipetten von Integra so gefragt sind, dass der Umsatz letztes Jahr um 73 Prozent gestiegen ist, wie CEO Urs Hartmann vor den Medien sagte. In den letzten Jahren betrug das Wachstun durchschnittlich 23 Prozent.
Pipetten-Produktion kommt in die Schweiz
Warum der 30’000-Quadratmeter-Ausbau? Die Pipetten, die bisher im amerikanischen Hudson in New Hampshire produziert wurden, werden künftig auch in Zizers hergestellt. Dafür gibt es eine neue Produktionshalle, in der hochmoderne Spritzgussanlagen in einem Reinraum rund 40 verschiedene Arten von Pipettenspitzen herstellen. Für fertige Produkte und Verbrauchsmaterialien steht ein vollautomatisches Hochregallager zur Verfügung. Vom Logistikdock aus werden sie dann in die Schweiz und die ganze Welt ausgeliefert. Dazu stellt Integra in einen 24-Stunden-Schichtbetrieb um. Die Produktion in den USA bleibt bestehen, «weil der Forschungsplatz Amerika riesig ist», wie Urs Hartmann sagte. Zudem soll ein firmeninterner Campus entstehen, der allen Formen des Arbeitens in der heutigen Zeit gerecht wird – zum Preis von über 100 Millionen Franken.
Für den Graubündner Wirtschaftsminister Marcus Caduff untermauert die Integra für ihn die Qualität des Wirtschaftstandortes Graubünden. «Es ist ein wichtiger Beitrag für die Diversifikation des Kantons», sagte er. Das sei deshalb wichtig, weil gut qualifizierte Arbeitnehmende, die für ihre Arbeit nach Graubünden gezogen seien, auch weitere Arbeitsstellen finden würden und nicht wieder mit der ganzen Familie umziehen müssten. Mittlerweile gäbe es von der Tardisbrücke bis nach Domat/Ems viele unterschiedliche Firmen. Die Integra sei auch ein typisches Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinde und Unternehmen. «Ich möchte mich für den Mut bedanken, hier zu investieren», sagte Marcus Caduff.
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(Bilder: zVg)