Mittels einer Standesinitiative möchte die SP Graubünden eine Jagdgesetzrevision in Bern lancieren. Dieses Anliegen nimmt die SVP Graubünden mit Erstaunen zur Kenntnis. Für die SVP ist klar, es handelt sich dabei aus zwei Gründen um eine Farce.
Zum einen schlage die SP Graubünden eine Revision vor, in welcher eine Bestandesregulierung von Problemtieren nur möglich sein soll, wenn sämtliche Amtsstuben des Bundes und der Naturschutzverbände miteinbezogen wurden. «Zu welch haarsträubenden Resultaten dies bereits heute führt, kann von den kantonalen Vollzugsorganen bestätigt werden – sofern sie denn offen Auskunft geben dürfen. Was unsere Bevölkerung benötigt, ist eine vereinfachte kantonale Bestandesregulierung analog zu den Steinwildpopulationen. Aber sicher keine Zementierung des heutigen Systems!», schreibt die Volkspartei.
Zum anderen nervt sich die SVP darüber, dass sich die SP Graubünden nun unwidersprochen in den Medien zum positioniere. «Die SP Graubünden hat sich im letzten Jahr fast einstimmig gegen die Revision des Jagdgesetzes ausgesprochen – ganz im Gegenteil zu über zwei Dritteln der Bündner Stimmberechtigten», so die SVP in einer Medienmitteilung, «wenn der SP die Anliegen der Bündner Bevölkerung in dieser Frage tatsächlich am Herzen liegen, sollen sich die Verantwortlichen bei ihrer Bundesrätin Sommaruga dafür einsetzen, dass endlich die unsägliche Verordnung zum Jagdgesetz angepasst wird. Dies könnte unbürokratisch innerhalb von wenigen Monaten erfolgen.»
Für Parteipräsident Roman Hug ist die Standesinitiative der SP deshalb weder glaubwürdig noch zielführend: «Die Forderung der SP Graubünden ist ein trojanisches Pferd. Diese Scheinlösung schafft mehr Probleme als sie zu lösen vermag.»
(Symbolbild: Pixabay)