«Das (perfekte) Desaster-Dinner» feiert Premiere

Am Donnerstag feiert «Das (perfekte) Desaster-Dinner» Premiere im Theatersaal Comander in Chur. Das internationale Ensemble aus Profi- und Laienschauspielerinnen und -schauspielern hat die anspruchsvolle Komödie von Michael Niavarani in weniger als 50 Tagen «auf den Teller gebracht».

«Ich freue mich, dass es nun bald losgehen kann», sagt Thomas Cadusch, der der Premiere von «Das (perfekte) Desaster-Dinner» gleich doppelt entgegenfiebert: Als Produzent des Stückes und als Präsident des neugegründeten Vereins Theater Produktion Chur. Im wohl schwierigsten Jahr der Schweizer Kulturszene wagte er den Schritt und initiierte seine erste professionelle Produktion. «Wenn ich sehe, wo wir heute stehen, bin ich aber auch doppelt stolz und froh, dass es so gut läuft», meint der Churer Neo-Produzent. Seine überzeugte Einstellung brachte ihm auch die Zusage von Fabrizio Daniele aus Los Angeles ein.

Auch Regisseurin Andrea Capaul zeigt sich beeindruckt von der Leistung ihres Ensembles. Schliesslich sei wenig Zeit gewesen, ein gemeinsames Level zu finden. «Niemand hat je zwischen Profi und Amateur oder Laie unterschieden. Alles konzentrierte sich auf ein perfektes Ergebnis und es bildete sich rasch eine feste Einheit.» Das Stück sei anspruchsvoll, denn es sei schnell. Fehler im Timing würden den Dialogen ihren Witz, aber auch der Situation ihre Absurdität nehmen. Davor habe sie nun aber eben keine Angst. «Ich bin überzeugt, das Tempo wird passen und das Publikum wird kaum Zeit haben zum Luftholen.»

Thomas Cadusch war die Schwierigkeit des gewählten Genres bewusst.«Ich wollte hoch einsteigen. Die Menschen sehnen sich doch nach Unterhaltung. Nach Lachen und danach, den Alltag ausblenden zu können», meint der langjährige Theaterfunktionär. «Und obwohl gerade die weiblichen Rollen oft schwer zu besetzen sind, haben wir mit Giulia, Klara und Eliane drei absolut überzeugende Darstellerinnen gefunden.»

«Altersstruktur unter den Zuschauern ist vergänglich»

Der Verein Theater Produktion Chur hat sich nichts Geringeres als die Stärkung und den Erhalt des Theaterplatzes Chur zum Ziel gesetzt. «Im weitesten Sinne, natürlich und nebst einfach gut unterhalten zu wollen», relativiert Thomas Cadusch. «Aber eine gesunde Altersstruktur unter den Zuschauern ist vergänglich, wenn sie nicht gepflegt wird. Wir wollen deshalb gerade die Jungen wieder fürs Theater begeistern.» Dies beinhalte nicht nur leicht zugängliche Stücke für jedermann auf professionellem Niveau. Auch (jungen) Schauspieltalenten aus der Region wolle man die Chance bieten, Berufserfahrung zu sammeln. «So haben am Schluss alle gewonnen», ist Cadusch überzeugt. «Wir führen die Jungen wieder an die hohe Kunst heran, was langfristig gesehen zu einem gesunden Zuschauerstamm für Theaterkunst in Chur beiträgt.»

Die Premiere findet am Donnerstag, 30. September 2021 um 20 Uhr im Theatersaal Comander in Chur statt. Bis zum 23. Oktober 2021 wird jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag um 20 Uhr und am Sonntag um 14.15 Uhr gespielt. Das Stück dauert rund 120 Minuten.

Weitere Infos und Tickets gibts unter www.theprochur.ch.

 

(Bild: zVg.)