Souveräner Start-Ziel-Sieg am SwissAlpine-Marathon in Davos

Der zweite Tag der 36. Austragung des Swissalpine in Davos hat wegen des garstigen Wetters alles von den Sportlerinnen und Sportlern abverlangt. Im Bergmarathon K43 feierte der Marokkaner Elazzaoui Elhousine am Sonntag einen souveränen Start-Ziel-Sieg.

Der im Tessin lebende Marokkaner legte die klassische Marathon-Distanz am Berg in einer Zeit von 3:12.28,2 Stunden zurück. «Beautiful» sei es gewesen unterwegs, sagte der als Favorit gestartete Siegläufer überraschenderweise am Ziel in Davos. Der 29-Jährige, der seit über drei Jahren im Tessin lebt, hatte sich in den Dolomiten auf den Marathon vorbereitet. Der strömende Regen in Davos habe ihm keine Schwierigkeiten bereitet, und die Strecke sei gut signalisiert gewesen, sagte der Sieger nach seinem Sololauf weiter. Platz zwei holte sich Tobias Baggenstos aus Gersau, gefolgt vom Deutschen Marcel Höche.

Bei den Frauen gewann den Marathon überzeugend die in Frankreich lebende US-Amerikanerin Katie Schide in einer Zeit von 3:41.48,9 Stunden.

Als Zweite lief etwa zehn Minuten später die Italienerin Ivana Iozzia ins Ziel, gefolgt von der Deutschen Anna Hahner. Rund 650 Läuferinnen und Läufer waren zum Bergmarathon aufgebrochen.

Den Lauf auf der Kurzstrecke, den K10 über 9,3 Kilometer, gewann bei den Männern der Belgier Marco Vanderpoorten. Der 21-Jährige liess sich eine Siegerzeit von 33.58,8 Minuten aufschreiben. Auf Platz zwei lief der 18-jährige Unterengadiner Noe Näff aus Sent vor dem Spanier Martin da Alava Perez, der Dritter wurde.

Als Siegerin auf der Kurzstrecke bei den Frauen konnte sich Selina Ummel aus Suhr feiern lassen. Ihre Zeit betrug 37.25,3 Minuten. Es folgten auf den Plätzen zwei und drei die Schwedin Julia Nilsson und die 32-jährige Davoserin Sina Sprecher. Zum K10 waren rund 250 Läuferinnen und Läufer aufgebrochen.

Fabelzeit in der Königsdisziplin

Bereits am Samstag war der 36-jährige Deutsche Benedikt Hoffmann am Swissalpine in Davos in der Königsdisziplin eine neue Fabelzeit gelaufen. Auch die Einheimischen Jasmin Nunige sowie Jason Rüesch brillierten.

Benedikt Hoffmann absolvierte den Lauf K68 über eine Distanz von 67,6 Kilometern und 2600 Höhenmetern in 5:46.22,1 Stunden. Das bedeutet, dass der deutsche Berg- und Langstreckenläufer rund 26 Minuten schneller unterwegs war als Vorjahressieger Ricardo Montani aus Italien. Er sei auf Sieg gelaufen. Seine Taktik sei aufgegangen, erklärte Hoffmann nach der Zielankunft in Davos. Richtig «Gas gegeben» habe er ab Kilometer 40.

Die Plätze zwei und drei sicherten sich über die lange Strecke Stephan Wenk aus Bertschikon (Gossau ZH) sowie der Franzose Germain Grangier. Der Schweizer Wenk hatte letztes Jahr lange wie der sichere Sieger ausgesehen. Er landete aber wegen eines Fehlers bei der Streckenmarkierung nur auf Rang drei. Sowohl Wenk wie Grangier zählten zum Favoritenkreis.

Nunige nach vielen Rückschlägen

Der K68 der Frauen wurde von der bekannten Davoser Läuferin Jasmin Nunige gewonnen. Sie liess sich eine Zeit von 6:50.36,5 Stunden notieren. Die 48-Jährige, die am Swissalpine schon mehrmals siegte, war überglücklich nach dem Zieleinlauf. Sie hatte in jüngerer Vergangenheit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich zudem zwei Fussoperationen unterziehen. Es sei ein langer Weg zurück gewesen.

Der Sieg in der Davoser Königsdisziplin sei eine Belohnung für die zähe Arbeit, erklärte Nunige im Ziel. Natascha Baer aus Kandersteg und die Italienerin Cecilia Flori aus Rom belegten die Ränge zwei und drei.

Davoser Sieg beim K23

Einen weiteren einheimischen Sieg setzte es bei den Männern im K23 ab. Die 23,6 Kilometer lange Strecke von Klosters über den Wolfgangpass nach Davos brachte Skilangläufer Jason Rüesch wie schon letztes Jahr am schnellsten hinter sich. Er benötigte 1:33.51,0 Stunden und erreichte seine Vorjahreszeit nicht mehr ganz. Zweiter wurde der Liechtensteiner Arnold Aemisegger, Dritter Geronimo von Wartburg aus dem bündnerischen Zuoz.

Den K23 der Frauen gewann Judith Wyder aus Kehrsatz im Kanton Bern. Sie benötigte 1:44.00,3 Stunden. Die Ränge zwei und drei belegten Daniela Schwarz aus Neftenbach im Kanton Zürich sowie Tanja Eilinger aus Zuckenriet im Kanton St. Gallen. Video-Highlights des K23:

 

Zur 36. Austragung des internationalen Swissalpine in Davos hatten sich am Wochende über alle vier Läufe insgesamt 2423 Sportlerinnen und Sportler angemeldet. Während am Samstag noch optimale äussere Bedingungen geherrscht hatten, machten der Starkregen und sinkende Temperaturen am Sonntag etlichen Läuferinnen und Läufer doch zu schaffen.

 

(Bilder/Video: zVg.)