Die Delegierten der beiden kantonalen Parteien BDP und CVP haben am Montagabend der gemeinsamen Zukunft zugestimmt. Mit dem Zusammenschluss beginnt ein neues Kapitel für eine Politik der Mitte in Graubünden.
Die gut 150 Delegierten der beiden Kantonalparteien haben am Montagabend, 7. Juni 2021, zeitgleich in unterschiedlichen Lokalitäten auf dem Areal des Plantahofs in Landquart über die gemeinsame Zukunft entschieden. Während die Delegierten der CVP die Statutenrevision und damit verbunden die Namensänderung sowie den Fusionsvertrag beschlossen haben, sprachen sich die Delegierten der BDP für den Fusionsvertrag und somit für die Gründung der Mitte Graubünden aus. Damit haben die Anwesenden beider Parteien Geschichte geschrieben: Auf die historisch letzten Parteiversammlungen folgte im Anschluss die erste Delegiertenversammlung der «Die Mitte Graubünden – Allianza dal Center Grischun – Alleanza del Centro Grigioni».
Neue Geschäftsleitung bestellt
Im Fusionsvertrag haben die beiden Parteien die Zusammensetzung der Geschäftsleitung, des Parteivorstandes und der Delegiertenversammlung definiert. So wird sowohl die Partei-, wie auch die Fraktionsleitung bis Ende Februar 2024 in einem Co-Präsidium geführt. Die Geschäftsleitung der Partei setzt sich wie folgt zusammen:
- Co-Präsidium: Grossrat Kevin Brunold und Grossrätin Aita Zanetti
- Vizepräsidium: Yvonne Brigger-Vogel, Grossrat Alessandro Della Vedova, Grossrat Gian Michael und Martina Widmer
- Übrige Mitglieder: Nicolina Laim und Fabio Maurizio
Im Weiteren werden von Amtes wegen die Regierungsräte Marcus Caduff, Mario Cavigelli und Jon Domenic Parolini sowie die Mitglieder der Bundesversammlung Nationalrat Martin Candinas und Ständerat Stefan Engler in der Geschäftsleitung vertreten sein. Ebenfalls werden noch die zu wählenden Vertreterinnen respektive Vertreter des Co-Präsidiums der Grossratsfraktion der Mitte Graubünden in der Geschäftsleitung Einsitz nehmen. Zur Verfügung stehen Grossrat Martin Bettinaglio sowie Grossrat Reto Crameri.
Graubündens neue Werteheimat
Das Fundament der «Die Mitte Graubünden – Allianza dal Center Grischun – Alleanza del Centro Grigioni» bilden die Werte Freiheit, Solidarität und Verantwortung. Diese Werte sollen das politische Erbe der BDP und CVP Graubünden fortführen und in der «sich stets wandelnden Welt neu interpretiert werden». Oberstes Ziel der Partei ist die Stärkung der Mittepolitik auf Ebene der Gemeinden, der Regionen, des Kantons und der Eidgenossenschaft. Die Mitte Graubünden bietet allen ein politisches Zuhause, für die ein solidarisches, verantwortungs- und respektvolles Miteinander Orientierungspunkte einer Politik sind, die darauf ausgerichtet sind, die Menschenwürde zu achten. Akzente sollen auch bei der Frauen- und Jugendförderung gesetzt werden. Die neue Partei setzt sich dabei weiterhin für folgende politische Ziele ein: Die Entlastung und Förderung von Familien und KMUs; die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze; eine starke Landwirtschaft im Berg- und Talgebiet; die Stärkung der Bergregionen und der Peripherie; einen gut ausgebauten Service public.
Graubündens Mitte entwickelt ein Programm
In einem nächsten Schritt entwickelt die Parteileitung ein Parteiprogramm, an welchem sich die Mitglieder und die Stimmbevölkerung orientieren können. Heute zählt Die Mitte Graubünden rund 2400 Mitglieder, 44 Regional-, Kreis- und Ortsparteien, 3 Regierungsräte, 1 Ständerat und 1 Nationalrat. Zudem stellt sie die grösste Fraktion im Grossen Rat.
(Bild: Aita Zanetti und Kevin Brunold führen die Mitte Graubünden in die Zukunft/zVg.)