Der grosse Tag des Alexis Pinturault – Gino Caviezel bester Schweizer

Im Riesenslalom auf der Lenzerheide sind im Ski-Weltcup der Männer die wichtigsten Entscheidungen gefallen: Der Franzose gewann das schwierige Rennen und sicherte sich damit an seinem 30. Geburtstag die kleine Kugel im Riesenslalom und im Gesamt-Weltcup. Als bester Schweizer klassierte sich der Bündner Gino Caviezel auf dem siebten Rang.

Gino Caviezel zeigte zum Saisonabschluss im Riesenslalom nochmals ein starkes Rennen und wurde als bester Schweizer Siebter. Am Ende hatte der Bündner in seinem Heimrennen genau eine Sekunde Rückstand auf den grossen Tagessieger Alexis Pinturault. «Zuhause auf der Lenzerheide macht das Resultat natürlich Freude», so Caviezel, «es war eine schwierige Saison. Nach dem Höhepunkt ganz am Anfang mit dem Podestplatz in Sölden hatte ich nachher etwas viele Ausfälle. Ich hatte mich die ganze Saison gut gefühlt, habe mehrmals am Podest ‹geschmöckt›, abgesehen von zwei drei Rennen liefs auch insgesamt okay, aber ich musste kämpfen.» Nach dem Ende der Saison heisse es jetzt «erstmals abschalten und auch mal wieder ein Bierchen trinken». Im Riesenslalom-Gesamtweltcup beendete Caviezel die Saison auf Rang 12.

Im Kampf um die Kugel im Riesenslalom und im Gesamtweltcup zog der junge Schweizer Marco Odermatt den Kürzeren gegenüber Pinturault. Der 23-Jährige kam mit den schwierigen Bedingungen auf der Lenzerheide vor allem im ersten Lauf überhaupt nicht zurecht und musste sich am Ende mit Rang 11 zufrieden geben – wodurch er auch den Sieg im Riesenslalom-Gesamtweltcup an den Franzosen Alexis Pinturault vergab.

Der Franzose stahl den Tagessieg und damit die kleine und grosse Weltcup-Kugel aber nicht. Tatsächlich war Pinturault die letzten acht (!) Jahre im Riesenslalom-Weltcup Zweiter oder Dritter und im Gesamtweltcup fünf der letzten sieben Jahre auf dem zweiten oder dritten Schlussrang. Dass es nun genau an seinem 30. Geburtstag auf einen Schlag mit beiden Gesamtwertungen klappte, ist eine Geschichte, wie sie wohl nur der Sport schreiben kann.

Pinturault fuhr auf der Lenzerheide einen starken ersten Lauf und fuhr seinen Vorsprung im zweiten Durchgang taktisch clever ins Ziel. «Das war ein schöner und ein schwieriger Tag, und natürlich ist es fantastisch», so Pinturault im Ziel gegenüber SRF, «ich habe viele Jahre für diesen Erfolg gearbeitet, war viele Jahre hinter Marcel Hirscher Zweiter. Ich hatte das Ziel des Gesamtweltcups seit langer Zeit und arbeitete hart dafür. Dies jetzt mit einem Sieg zu erreichen, ist sehr schön und sehr emotional.»

 

(Bilder: Screenshot SRF)