Drei Tage nach dem glorreichen Slopestyle-Gold-Ritt von Andri Ragettli hat der Davoser Kim Gubser an den Freestyle-Weltmeisterschaften im amerikanischen Aspen auf der Big-Air-Schanze für einen Exploit gesorgt und überraschend Bronze gewonnen.
Der erst 20 Jahre junge Kim Gubser hat der Schweiz die Bronzemedaille im Big-Air-Contest der Ski-Freestyler gesichert. Der Davoser wurde zwar im letzten Durchgang noch vom Franzosen Edouard Therriault überholt, darf sich aber natürlich trotzdem über sein erstes WM-Edelmetall freuen. Im Weltcup ist Gubser noch nie auf dem Podest gelandet. Seine starke Form zeichnete sich aber schon im Slopestyle-Wettbewerb in Aspen ab, als er überraschend Fünfter wurde. Bereits im Januar hatte er im österreichischen Kreichberg mit dem vierten Rang im Big-Air-Wettbewerb schon sein Potenzial angedeutet.
Die Grundlage zum Erfolg legte Gubser mit den ersten zwei Sprüngen. Der erste, ein Switch Left Triple 1440, brachte ihm satte 91,00 Punkte ein, eine Marke, die er auch beim zweiten Versuch beinahe erreichte. Das Streichresultat fuhr er im dritten Versuch ein, als er leicht überdreht landete.
Eine leise Enttäuschung war der Big-Air-Wettkampf dafür für Gubsers Bündner Teamkollegen Andri Ragettli. Der frischgebackene Weltmeister im Slopestyle und Big-Air-Gewinner an den X-Games begann stark, landete zuerst einen Switch Left Double Bio 1800 Safety und erhielt dafür 92 Punkte. Bis zum Schluss liebäugelte er mit einer Medaille, stürzte allerdings beim letzten Sprung und musste sich letztlich mit Platz 5 zufrieden geben.
Der 22-Jährige Ragettli konnte den Zielhang nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Gemäss einem Communiqué von Swiss-Ski haben erste Untersuchungen ergeben, dass das hintere linke Kreuzband, Innenband und der Meniskus des Athleten in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Andri Ragettli: Der Social-Media-Star ist jetzt auch Weltmeister
(Bild: Swiss Ski)