Flächendeckende Tests sollen Präsenzunterricht in der Schule sicherstellen

Die Impf- und Teststrategie der Regierung sieht nebst den Betriebstests auch ein wiederholtes Testen in den Schulen vor. Die PCR-Speicheltests in den Schulen sollen der Früherkennung von Infektionsketten dienen und die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts ermöglichen. Die flächendeckenden Schultests werden voraussichtlich ab Anfang März möglich sein.

Nebst den erfolgreich begonnenen Betriebstests sieht die Regierung in ihrer umfassenden Impf- und Teststrategie ebenfalls wiederholtes Testen in den Schulen vor. Durch das Testen von asymptomatischen Personen sollen Infektionsketten in Schulen frühzeitig erkannt und unterbrochen werden. Dies soll zur Folge haben, dass der Präsenzunterricht möglichst aufrecht erhalten werden kann.

Weil in den letzten Wochen vermehrt auch Schülerinnen und Schüler von Infektionen betroffen waren, wurden gezielte Ausbruchsuntersuchungen in den entsprechenden Schulklassen angeordnet. Dabei mussten – ergänzend zu den geltenden Schutzmassnahmen – ganze Schulklassen in Quarantäne versetzt werden, zum Beispiel in Arosa. Bereits durchgeführte Flächentests sowie Pilot-Testungen in den Schulen bestätigen, dass die Infektionsrate durch wiederholtes Testen messbar und nachhaltig gesenkt werden kann.

PCR-Speicheltests im Pooling-Verfahren

Im Gegensatz zu den laufenden Betriebstestungen, bei denen Individualtests durchgeführt werden, wird bei den Schultestungen das «Pooling-Verfahren» (Gruppentestverfahren) angewendet. Das Verfahren eignet sich besonders für die Untersuchung von Gruppen, die im Rahmen eines Früherkennungssystems regelmässig getestet werden sollen. Das Handling konnte bereits im Rahmen von Pilotversuchen mit Schülerinnen und Schülern des Kindergartens und der Primarschule erfolgreich getestet werden. Die PCR-Speicheltests lassen sich gut in den Schulalltag integrieren und sind sowohl für Schülerinnen und Schüler, für Lehr- und Betreuungspersonen sowie für Schulträgerschaften freiwillig. Damit das Ziel einer flächendeckenden Testung erreicht werden kann, wird die Testbereitschaft der Schülerinnen und Schüler, der Schulträgerschaften sowie der kommunalen und kantonalen Politik vorausgesetzt.

Pädagogische Hochschule Graubünden unterstützt

Die Regierung hat den Kantonalen Führungsstab mit der Umsetzung der flächendeckenden Schultestungen beauftragt. Dieser wird durch die Pädagogische Hochschule Graubünden als Projektleitung für die Organisation und Koordination der Schultestungen mit allen Schülerinnen und Schülern im Kanton Graubünden unterstützt.

Seit Dezember 2020 werden Pilot-Testungen in den Schulen Igis, Malans, Schiers und Evangelische Mittelschule Schiers sowie in den Schulen der Region Moesa durchgeführt. In den kommenden Wochen stehen weitere Pilot-Testungen an, bevor die freiwilligen Schultestungen gegen Mitte März flächendeckend angeboten werden können.

 

(Symbolbild: Pixabay)