Gemischte Gefühle bei Chur Unihockey – Malans bezwingt Leader GC

Konnte man am Samstag überraschenderweise gegen den Meisterschaftsfavoriten SV Wiler-Ersigen gewinnen, vergab Chur Unihockey am Sonntag gegen den UHC Waldkirch – St.Gallen eine Drei-Tore-Führung in den letzten zwei Minuten und verlor das Spiel in der Verlängerung. Alligator Malans holte sich im gefälligen Spitzenkampf gegen Leader GC Zürich mit einem 8:4-Sieg drei Punkte. 

Die Partie gegen Wiler startete für Chur Unihockey wie erwartet zu Gunsten der Favoriten. Claudio Mutter konnte in der 5. Minute die Gäste in Führung schiessen. Mit einem Doppelschlag in der 9. Minute sorgten Leon Schlegel und Sandro Cavelti jedoch für die Führung des Heimteams. Diese Führung bauten sie zwischenzeitlich zu 5:1 aus. Wiler konnte sich trotzdem wehren und fand immer wieder den Zug aufs Churer Tor und verkürzten zwischenzeitlich auf 5:3. Die Hoffnungen von Wiler wurden jedoch immer wieder von den aufmüpfigen Churer unterbunden, die auf jedes Tor von den Wiler eine Antwort wussten. So kam es, dass Chur am Ende mit einem Spielstand von 10:7 die Partie gewinnen konnte.

Fiasko in den Schlussminuten

Das Spiel gegen den UHC Waldkirch-St.Gallen startete ähnlich wie das gegen Wiler. Die St.Galler schossen ein schnelles Tor, doch Chur fand daraufhin eine Antwort und konnte durch ihre hohe Effizienz mit 1:3 in die Drittelpause gehen. Nach der Pause war WaSa Energie geladener und suchte vermehrt die Abschüsse aufs Tor. Diese wurden jedoch von der Churer Verteidigung geblockt und vom souveränen Torhüter Christoph Reich verhindert. Tore blieben bis im Schlussdrittel jedoch aus. Da konnten die Churer ihren Vorsprung auf ein 5:2 ausbauen. In der 58. Spielminute begann dann das Fiasko für Chur. Beginnend mit Julian Alder kam WaSa zum 3:5 mit einem sechsten Feldspieler. Bis in die letzte Spielminute folgten zwei weitere Treffer für die St. Galler und das Spiel ging in die Verlängerung. WaSa behielt das Spielzepter in der Hand und konnte sich den Siegestreffer sichern.

Alligator wurde am nun vergangenen Wochenende gleich zwei Mal hart auf die Probe gestellt. Die Malanser bekamen es mit Floorball Köniz und GC Zürich zu tun. Nachdem die Alligatoren am Samstag gegen den Tabellendritten aus Bern noch knapp in der Verlängerung als Verlierer vom Feld mussten, bezwangen die Herrschäftler am Sonntag den Leader mit 8:4.

Die Schlüsselszene spielte sich in der 54. Minute ab. Malans führte zu diesem Zeitpunkt mit 5:3. GC drückte aber ziemlich vehement auf den Anschlusstreffer und konnte zu dieser Zeit in Überzahl agieren. Das 5:4 hätte wohl für eine hochdramatische Schlussphase gesorgt. Aber es kam anders. Remo Buchli kam in Unterzahl an den Ball lupfte den Ball in die Mitte zu Tim Braillard. Dieser brachte den Ball zum 6:3 im Tor unter. Danach war die Sache gelaufen und GC kam nicht mehr näher als drei Tore an die Alligatoren heran. 

Shorthander zur Vorentscheidung

Vor allem zu Beginn der Partie sah es noch nicht danach aus, als würde Malans diese Partie gewinnen. Die Zürcher drückten dem Spiel den Stempel auf und bewiesen, weshalb sie der aktuelle Leader der Meisterschaft sind. Immer wieder brachten sie das Heimteam mit schönen Passstafetten in Bedrängnis. So war die Führung in der 12. Minute durch Daniel Johnsson nicht unverdient. Er erhielt in der Mittelzone zu viel Platz und nutzte diesen mit einem präzisen Handgelenkschuss zur Führung. Knapp zwei Minuten später musste Alligator-Torhüter Jonas Wittwer erneut hinter sich greifen. Der ehemalige Malanser Captain Claudio Laely befand sich zum Entstehungszeitpunkt des zweiten Zürcher Treffers in ähnlicher Position wie zuvor Johnsson. Laely schoss aber nicht, sondern suchte und fand auf der rechten Seite Florian Wenk. Dieser 2:0 Rückstand schockte die Malanser aber nicht etwa, er sorgte für eine heftige Reaktion. Zuerst zwickte Anton Vestlund in der 17. Minute den Ball nach einem abgefangenen Ball ins Zürcher Tor. Und kurz vor Drittelsende war Joshua Schnell für ein ausgeglichenes Ergebnis besorgt. Vestlund suchte ihn mit einem weiten Querpass, der zwar hängen blieb, aber Tim Braillard erbte und leitete den Ball doch noch zu Schnell weiter. 

Im zweiten Abschnitt suchten beide Mannschaften weiterhin – und anders als gegen Köniz – das Heil in der Offensive. Beide Teams zeigten gefälliges Kombinationsspiel. Tore erzielte in diesem zweiten Abschnitt aber nur eine Mannschaft – die Alligatoren. Dies auch dank einer erneut guten Malanser Defensivleistung. Gleich drei Mal netze Alligator ein. Den Anfang machte in der 27. Minute Romano Schubiger, der von einem missglückten GC-Befreiungsschlag profitierte. Er traf mit einem Drehschuss. Die anderen zwei Toren fielen nach schönen Pässen aus der eigenen Zone. Einmal tauchte dadurch Jarkko Nurmela ganz allein vor GC-Hüter Pascal Meier auf und hatte genug Zeit für gleich zwei Abschlüsse, wobei dann der zweite erfolgreich war. Und in der 39. Minute zeigten Vestlund und Schnell, wie man eine 2:1-Situation sauber ausspielt. Am Ende musste Schnell den Ball nur noch ins leere Tor einschieben. 

Alligator liess an diesem Wochenende immer wieder aufblitzen, zu was sie fähig sind. Nun wartet am nächsten Samstag Ad Astra Sarnen. Alles andere als drei Punkte wären gegen das noch sieglose Schlusslicht eine Enttäuschung. 

 

(Bilder: zVg./Erwin Keller)