Das Fazit der Bündner Hochjagd 2025 ist positiv. Trotz der in verschiedenen Regionen tieferen Bestände wurde eine gute Hirschstrecke erzielt. Auch die Rehstrecke liegt im langjährigen Durchschnitt. Einzig bei der Gämse wurde eine leicht unterdurchschnittliche Strecke erzielt. Um die kantonal hoch angesetzten Abschusspläne beim Hirsch und Reh zu erfüllen, findet die Sonderjagd im November und Dezember in allen Regionen statt.
Die Jägerinnen und Jäger haben trotz wechselhaften Wetterbedingungen und abnehmenden Hirschbestände eine gute Hochjagdstrecke erzielt. Sie konnten 3432 Hirsche und 2502 Rehe erlegen. Im Vergleich mit dem 20-jährigen Mittel ist dies leicht überdurchschnittlich. Ähnlich wie im Vorjahr ist das Endergebnis der Gämsjagd mit 2863 Tieren leicht unterdurchschnittlich. In der Mesolcina wurden 23 Wildschweine und im Puschlav ein Wildschwein erlegt.
Die Sonderjagd ist wichtig
Die Jagd im November und Dezember ist wichtig, um die Abschusspläne bei den weiblichen Tieren zu erfüllen und die Zahl der Hirsche und Rehe an den Winterlebensraum anzupassen. Dies ist für den langfristigen Erhalt gesunder und gut strukturierter Schutzwälder mitentscheidend. Um die Abschusspläne und den jagdlichen Auftrag zu erfüllen, werden für die Sonderjagd 2025 1711 weibliche Hirsche und deren Kälber, 281 Rehe und beschränkt auf drei Wald-Wild-Problemgebiete 10 Gämsen freigegeben.
Der Sonderjagdplan 2025 fällt beim Hirsch deutlich tiefer aus als im Vorjahr. Die Gründe sind neben der guten Hochjagdstrecke die seit 2020 erfolgte Reduktion der Bestände und die deswegen tieferen Gesamtabschusspläne.
Beim Reh wurden auf der Hochjagd deutlich mehr Böcke als Geissen erlegt, weshalb der Sonderjagdplan höher ist als im Jahr 2024. Aufgrund steigender Bestände und zunehmender Schäden in der Landwirtschaft werden Wildschweine wie in den Vorjahren unbegrenzt freigegeben.
Anspruchsvolle Arbeit steht bevor
Die Sonderjagd im November und Dezember ist eine grosse Herausforderung. Die Jägerinnen und Jäger leisten in vielen Regionen einen grossen Aufwand, um die im Rahmen der Strategie der Regierung «Lebensraum Wald-Wild 2021» definierte Ziele der Bestandsentwicklung weiterzuverfolgen. Angesichts der vielerorts bereits tieferen Bestände wird diese Aufgabe immer schwieriger.
Diese Aufgabe gilt es mit grossem Respekt vor Wild und Natur zu erfüllen. Es ist wichtig, dass die Arbeit der Jägerinnen und Jäger von allen Beteiligten, insbesondere auch von den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, unterstützt wird.
(Archivbild: Pixabay)